Berlin (dts) – Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach hat ihre umstrittene Twitter-Kurznachricht zum Tod des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) verteidigt. „Das ist in vollem Respekt vor einem Mann geschehen, der immer seine Meinung zu allen Themen gesagt hat. So wie ich“, sagte Steinbach im Gespräch mit „hessenschau.de“.
Die Idee für diesen Tweet sei ihr spontan gekommen, als sie die Nachricht vom Tod Helmut Schmidts in einer Sitzung der CDU-Bundestagsfraktion erreicht habe – eine Sitzung, in der das Thema Zuwanderung „sehr intensiv“ auch mit der CDU-Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel, diskutiert worden sei. „Ich habe mich gefragt, was hat Helmut Schmidt über Zuwanderung gesagt“, erklärte Steinbach. Ihre Erkenntnisse habe sie dann zu der umstrittenen Twitter-Nachricht verarbeitet. „Das ist kein Missbrauch seiner Person, sondern das macht diesen Mann aus“, begründete sie. Gerade am Todestag dürfe man in einem Nachruf über die Person sprechen und reflektieren, so, wie das auch alle Medien gemacht hätten. Die Twitter-Nachricht zum Tode Schmidts hatte der Unions-Politikerin am Dienstag massive Kritik eingebracht. Die als national-konservativ geltende Steinbach hatte mit einem Tweet reagiert, in dem sie den SPD-Altkanzler aus dem Jahr 1981 zitierte: „Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag.“ Dies hatte zu teils heftigen Reaktionen in den sozialen Netzwerken geführt.