Türkei: 129 PKK-Terroristen nach Drohgebärden gegen die Bevölkerung festgenommen
Ankara (nex) – Der terroristische Dachverband KCK, dem unter anderem auch die PKK angehört, hat im Vorfeld der Neuwahlen zur Großen Nationalversammlung in der Türkei, die am 1. November stattfinden werden, an die Bewohner der Bezirke Karayazi, Tekman, Hinis und Karacoban Drohbriefe verschickt. Die Terroristen der PKK drohten den Leuten darin mit den Worten: „Wenn jemand aus deiner Familie die AKP wählt, dann werden wir dir dafür die Rechnung präsentieren.“
Dieser Versuch, die Willensbildung der Bevölkerung durch Einschüchterungen zu beeinflussen, wurde von den Sicherheitskräften der Region offenbar nicht unbeantwortet gelassen. Nach Informationen die dem Medienportal Haber 7 vorliegen, haben im Zusammenhang mit diesen Einschüchterungsversuchen das Polizeipräsidium in Erzurum und die örtliche Gendarmerieabteilung für Terrorismusangelegenheiten erfolgreich Operationen gegen eine Reihe von Verdächtigen durchgeführt. Es wurden auf der Basis zum Teil bereits zuvor vorliegender Verdachtsmomente 129 Personen festgenommen, denen vorgeworfen wird, Mitglied einer Terrororganisation zu sein, über diese Terrororganisation die Bevölkerung zu bedrohen und zu manipulieren sowie Propaganda für eine Terrororganisation zu betreiben.
Bis dato wurde über 52 von ihnen die Untersuchungshaft verhängt. Unter den Verhafteten sollen sich ersten Informationen zufolge auch Politiker befinden. So wurden sowohl Ekrem U., der Kreisvorsitzende der „Demokratischen Partei der Regionen“ (DBP), der kommunalpolitischen Variante der landesweit operierenden, PKK-nahen „Demokratischen Partei der Völker“ (HDP), in Karacoban, als auch drei Stadträte festgenommen. Sie alle sollen in Kürze dem Haftrichter vorgeführt werden. Bereits vor den Parlamentswahlen im Juni waren ähnliche Schreiben in zahlreichen Gemeinden im Osten und Südosten der Türkei aufgetaucht.
Der Inhalt der Briefe war stets ähnlich. Es hieß darin unter anderem: „Wenn jemand aus deiner Familie die AKP oder eine andere Partei als die HDP wählt, dann wird mit dir groß abgerechnet. Entweder versteht ihr es nicht oder es floss genügend Geld, um eure Stimmen zu kaufen. Falls das mit dem Geld stimmt, dann werden wir dafür sorgen, dass dieses Geld von eurer Nase als Blut wieder herausfließt, dass wir das gut können, wisst ihr ja bereits. Falls irgendjemand aus deiner Familie nur eine einzige Stimme der AKP oder einer anderen Partei als dieser unserer abgibt, dann weißt du, dass groß abgerechnet wird.“ Namens der mit dieser im Dachverband KCK vereinten PKK-Schwesterorganisation HPG wurden die Briefe unterzeichnet, mit denen die Bevölkerung in Angst versetzt werden sollte.
Auch darüber hinaus hat, wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, die PKK in Karayazi, Tekman, Hinis und Karacoban gewütet. Mehrere Bürger wurden von Terroristen mit Waffen bedroht wird, es wurde von den Bauern des Gebiets die Überlassung von insgesamt 120 Schafen erpresst.
- Türkei: 10.000 neue kurdische Dorfschützer gegen PKK
- Remzi Aru: „Die PKK beherrscht die deutschen Medien nach Belieben“
- Türkei: Drei Ex-Terroristen gelingt die Flucht aus der PKK
- PKK verbietet kurdischen TV-Sender „Rudaw“
- Kurdenführer Barzani: „Die PKK soll den Nordirak verlassen“
- Türkei: Podolski salutiert vor türkischer Flagge und wird von PKK bedroht
- Türkei: PKK plante weiteren Bombenanschlag bei HDP-Treffen
- Merkel am Telefon mit Erdoğan: „PKK ist eine Terrororganisation“