Berlin (dts) – Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) setzt darauf, auch Flüchtlinge für die Flüchtlingshilfe zu mobilisieren. „Wir wollen Freiwilligendienst für Flüchtlinge, aber auch Freiwilligendienst von Flüchtlingen“, sagte Schwesig der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe). „Menschen, die zu uns kommen, die als Asylbewerber anerkannt sind und eine Arbeitserlaubnis haben, sollten auch Freiwilligendienst machen können. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Integration.“
Die Mittel für den Einsatz sogenannter „Bufdis“ will die Bundesregierung im Rahmen eines Sonderprogramms vom 1. Januar 2016 an deutlich aufstocken, so dass 10.000 zusätzliche Helfer eingesetzt werden können. Das sei eine erhebliche Steigerung um fast ein Drittel, so Schwesig. Zurzeit gebe es 35.000 Aktive im Bundesfreiwilligendienst. Die Ministerin erläuterte: „Vor Ort gibt es viel ehrenamtliches Engagement. Viele Flüchtlinge wollen sich engagieren und mit anpacken. Dieses Potenzial wollen wir nutzen. Es braucht aber auch Unterstützung durch den Freiwilligendienst.“ Jetzt gehe es erst einmal darum, die Voraussetzungen für den Einsatz der 10.000 Helfer zu schaffen. Sie kündigte an, dass das Sonderprogramm vor allem für Flüchtlinge ist. Die zusätzlichen Kräfte sollten dabei helfen, Flüchtlinge in Empfang zu nehmen, zu betreuen und zu integrieren. Dazu wolle das Ministerium auch mit muslimischen Migrantenorganisationen zusammenarbeiten.