Ankara – In der Türkei müssen ungeimpfte Personen ab dem 6. September einen negativen PCR-Test vorweisen, wenn sie an gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Konzerten teilnehmen oder öffentliche Veranstaltungsorte wie Kinos und Theater betreten wollen.
Die Organisatoren dieser Veranstaltungen und das Personal an diesen Orten werden anhand des HES-Codes der Besucher, einem System zur Ermittlung von Coronavirus-Kontakten, überprüfen, ob sie geimpft oder genesen sind oder spätestens in den letzten 48 Stunden einen negativen PCR-Test vorweisen können, berichtet Hürriyet Daily News.
Laut dem Rundschreiben des Innenministeriums tritt die PCR-Testpflicht für innerstädtischen Reisen mit Flugzeugen, Bussen, Zügen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, ausgenommen Privatfahrzeuge, für nicht geimpfte Personen ebenfalls am 6. September in Kraft. Bereits in der vergangenen Woche hatte der türkischee Präsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt, dass PCR-Tests im Rahmen der Bemühungen der Regierung, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, obligatorisch werden sollen. Nach diesen Plänen müssen sich auch ungeimpfte Lehrer, Angestellte und Universitätsstudenten PCR-Tests unterziehen, da sich die Schulen auf die Wiederaufnahme des Unterrichts am 6. September vorbereiten. Trotz der beschleunigten Impfkampagne liegt die Zahl der täglichen COVID-19-Fälle seit Juli letzten Jahres bei über 20.000, und die Zahl der Todesfälle steigt weiter.
Laut Professor İsmail Balık, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Universität Ankara, bilden ungeimpfte Menschen die größte Gruppe unter denjenigen, die wegen des Coronavirus auf Intensivstationen behandelt werden.
„Die zweitgrößte Gruppe sind diejenigen, die nur eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, gefolgt von den Patienten, die beide Dosen erhalten haben, aber noch keine vollständige Immunität entwickelt haben. Die vierte Gruppe besteht aus Personen, die zwar vollständig geimpft sind, bei denen aber mehr als drei Monate seit der letzten Impfung vergangen sind“, erklärte er gegenüber Hürriyet.
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