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Religionsfreiheit
Türkei verurteilt „Verbot von Korankursen“ in Nordzypern

Erdogans Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat das "Verbot von Korankursen" in Nordzypern verurteilt.

(Foto: MPK)
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Ankara – Erdogans Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat das „Verbot von Korankursen“ in Nordzypern verurteilt.

„Den Säkularismus so oberflächlich und falsch zu interpretieren, ist ein Schritt in Richtung Abschaffung der Grundrechte und Freiheiten“, so Altun in einer Stellungnahme auf Twitter. Diese Entscheidung sei das „Produkt eines ideologischen und dogmatischen Geistes“. Säkularismus garantiere die Religionsfreiheit und könne nicht als Mittel zum Verbot des Religionsunterrichts verwendet werden, so Altun weiter. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte die Entscheidung des Gerichts.

Das [nordzyprische] Verfassungsgericht müsse zuerst lernen was Säkularismus ist, so Erdogan. Nordzypern sei nicht Frankreich. „Sie sollten die Gewohnheiten der Türkei in die Praxis umsetzen. [Sie] sollten diesen Fehler schnell korrigieren, sonst werden unsere nächsten Schritte anders sein“, sagte der türkische Staatschef am Freitag.

Anfang dieser Woche entschied das Gericht, dass jeder Kurs, einschließlich der Korankurse, vom Bildungsministerium der Insel geregelt und angeboten werden muss und nicht von einer religiösen Kommission. Die Entscheidung hat viele zu der Annahme verleitet, dass Nordzypern Korankurse gänzlich verboten hat. Sprecher des Gerichts haben gegenüber lokalen Medien bestritten, dass ihr Urteil Koran-Kurse verbietet. Auch Nordzyperns Ministerpräsident Ersan Saner sagte am Freitag, dass im Land weiterhin Koran-Unterricht angeboten werde.

„Die Kurse werden fortgesetzt, nachdem wir die gesetzlichen Änderungen zu diesem Thema abgeschlossen haben“, sagte er.

(Screenshot/Twitter)