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Wie Kreditnehmer ihre Bonität verbessern

Ein Kredit ist eng verbunden mit der Bonität des Kreditnehmers. Wer eine gute Bonität hat, der erhält bessere Zinsen, wer eine schlechte Bonität besitzt, eventuell sogar die Ablehnung. Mitunter können Kreditnehmer eigenständig etwas tun, um ihre eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern.

(Symbolfoto: pixabay)
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Ein Kredit ist eng verbunden mit der Bonität des Kreditnehmers. Wer eine gute Bonität hat, der erhält bessere Zinsen, wer eine schlechte Bonität besitzt, eventuell sogar die Ablehnung. Das bringt natürlich Probleme mit sich. Was ist, wenn man dringend Geld benötigt, aber der Kreditantrag abgelehnt wird? Mitunter können Kreditnehmer eigenständig etwas tun, um ihre eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern.

Wie setzt sich die Bonität zusammen?

Die meisten Kreditgeber arbeiten mit der SCHUFA. Das Problem ist, dass nicht vollständig abschließend geklärt ist, welche Punkte in die eigene Bonität mit hineinspielen. Die SCHUFA darf ihre Berechnungen durchaus verbergen und muss nicht alles preisgeben. Aber was ist die Bonität eines Kredits genau?

  • Einkommen – das Einkommen beschreibt den genauen Wert des monatlichen Einkommens. Dieser Wert ist gerade bei Angestellten gleichbleibend. Wer monatlich beispielsweise 2.500 Euro netto verdient, der hat auch diesen Wert zur Verfügung.
  • Ausgaben – diese muss jeder Interessent vor der Kreditaufnahme genau berechnen. Gemeint sind natürlich die monatlichen Fixausgaben, zuzüglich einer gewissen Notreserve. Wer monatliche Kosten in Höhe von 1.500 Euro hat, der würde bei obigem Gehalt noch 1.000 Euro zur Verfügung haben.
  • SCHUFA – sie listet Kredite, Ratenzahlungen, aber auch Telefon- und Kabelverträge auf. An dieser Stelle treten jedoch auch Ungewissheiten auf. Hält die SCHUFA mitunter Ratenzahlungen oder Rechnungskäufe nach? Diese können sich auf die Bonität auswirken, sodass ein völlig finanziell solider Bürger mitunter eine schlechtere Bonität hat, nur weil er Ratenkäufe nutzt.

Aus allen Faktoren setzt sich die letztendliche Bonität zusammen. Diese ist natürlich immer nur nüchtern betrachtet, denn sie kann allenfalls den Ist-Zustand unter Berücksichtigung der Vergangenheit abbilden.

Ein einfaches Beispiel: Für den Juni hat sich der Kreditnehmer innerhalb der Familie dazu bereiterklärt, die Hochzeit zu spendieren. Diese Kosten tauchen aktuell natürlich weder bei der SCHUFA noch auf dem eigenen Konto auf. Daher muss jeder Kreditnehmer für sich entscheiden, welche Kreditraten für eine gewisse Zeit möglich sind. Die SCHUFA allein bestimmt nur das Zinsniveau, nicht die weiteren Details.

Sind im obigen Beispiel rechnerisch 1.000 Euro übrig, kostet die Hochzeit allerdings das Zehnfache, so bleibt mitunter kein Cent mehr in der monatlichen Rechnung über. Dies ist jedoch für die SCHUFA und den Kreditgeber nicht ersichtlich, nur der Kreditnehmer kann diese Zahlen mit einrechnen.

Wie lässt sich die Bonität verbessern?

Generell ist eine solide Bonität vorteilhaft. Sie schützt vor Ablehnungen in vielen Bereichen, denn nicht nur Kreditverträge werden anhand der Bonität gemessen, auch Raten- oder Handyzahlungen werden darüber berechnet. Eine gute Bonität ist somit immer nützlich. Aber wie lässt sie sich verbessern?

  • Eigenauskunft – jeder Bürger kann eine Eigenauskunft bei der SCHUFA anfordern. Die einfache Auskunft bietet jedoch nur wenige Einblicke. Sinnvoller ist es, einmal im Jahr ein wenig Geld in die Hand zu nehmen und die explizite Auskunft anzufordern. Noch einfacher ist es, gleich den Online-Account zu erstellen, denn über diesen können alle Anfragen von Geschäften oder Händlern direkt nachvollzogen werden.
  • Einträge prüfen – während die positiven Einträge keine Probleme machen, können die negativen Einträge durchaus die Bonität nach unten drücken. Wichtig ist, vorab die Löschfristen zu kennen. Nur so lässt sich planen, wann ein eventuell negativer Eintrag wieder verschwindet.
  • Löschung – sollten sich falsche oder längst erledigte Einträge in der Auskunft befinden, können Verbraucher eine Löschung beantragen. Gerade bei Mahn- oder Zwangsvollstreckungen kann dies geschehen. Nicht immer gibt der Gläubiger eine Erledigung rechtzeitig bekannt. Mit der Vorlage des ausgehändigten Titels lässt sich dieses Versehen jedoch sogar vor der Frist von drei Jahren ausmerzen.
  • Übergangsfrist – mitunter ist die SCHUFA freundlich und zuvorkommend. Das gilt insbesondere für Fristen vor dem Jahreswechsel. Wer beispielsweise im Dezember ein Auto kaufen möchte, aber Einträge hat, die zum Jahreswechsel gelöscht werden, der kann auf Rückfrage Glück haben und diese Einträge frühzeitig löschen lassen. Aber: Es gibt keine Verpflichtung für die vorzeitige Löschung. Wer freundlich und nett fragt, der kann jedoch durchaus Glück haben und von Kulanz profitieren.

Mitunter kann auch ein zweiter Kreditnehmer die eigene Bonität verbessern. Allerdings ist dies ein Punkt, der gut überdacht werden sollte. Ein zweiter Kreditnehmer ist für Banken voll einstandsfähig. Zahlt der erste Kreditnehmer nicht, kann sich die Bank an den zweiten Kreditnehmer wenden. Diese Gefahr sollten auch diejenigen bedenken, die selbst als zweiter Kreditnehmer einstehen möchten. Im Normalfall nehmen jedoch Eheleute einen Kredit gemeinsam auf, so dass dieses Problem seltener auftritt. Dafür lassen sich die Kreditchancen gemeinsam deutlich erhöhen und darüber hinaus auch die Zinsen für ein Darlehen senken.

Was ist bei der Kreditwahl zu beachten?

Ohne einen Vergleich sollte niemand heute mehr einen Kredit abschließen. Dies hat nicht nur mit den Kosten des Kredits zu tun, sondern hat auch weitere Gründe:

  • Auszahlung – rein digital bearbeitete Kredite punkten oft mit ihrer kurzen Auszahlungsdauer. Da die Bearbeitung mitsamt der Einreichung der Unterlagen online erfolgt, entfällt der Postweg. Mitunter können diese Kredite binnen von 24 Stunden ausgezahlt werden.
  • Zusatzleistungen – Sondertilgungen und Ratenpausen machen einen Kredit ebenfalls aus. Sondertilgungen erlauben die vorzeitige Ablöse oder eine Verkürzung der Ratenzahlung. Ratenpausen indes helfen bei finanziellen Engpässen.
    Natürlich spielt auch der Name des Kreditgebers eine Rolle. Es hilft auch heute, kurz nach dem Namen und den Erfahrungen anderer Kreditnehmer zu googeln. Leider gibt es weiterhin Kredithaie oder Betrüger, die auf Kosten anderer ihr Leben finanzieren.
Bevor ein kreditvertrag unterschrieben wird, ist ein Vergleich der Konditionen heute unabdingbar. So lassen sich die Kosten niedrig halten und die Bedingungen an die eigenen Wünsche anpassen. (Symbolfoto: pixabay)

Fazit – eine gute Bonität ist wichtig

Wer eine gute Bonität mit regelmäßigen Einnahmen vorweisen kann, der erhält natürlich einfacher Kredite mit guten Konditionen. Jeder kann den Schritt unternehmen und sich seine in der SCHUFA gespeicherten Daten einmal genauer anschauen. Nicht weniger wichtig ist hingegen der Vergleich von Kreditangeboten. Nicht nur geben sie eine gute Richtung bezüglich der Zinsen vor, sie geben auch hinsichtlich der Sonderleistungen eine gute Hilfestellung.