Berlin (dts) – Die Bundesregierung stellt so viel Mittel für den Betrieb des Regionalverkehrs auf der Schiene zur Verfügung wie nie zuvor, mahnt dafür aber auch besseren Service für die Kunden an. Der „Welt“ sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU): „Wir haben die Weichen für einen zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehr gestellt. Der Bund wird bis Ende 2031 die Rekord-Summe von mehr als 150 Milliarden Euro investieren. Dadurch ermöglichen wir leistungsfähige Verbindungen in den ländlichen Regionen ebenso wie in unseren Metropolen.“
Die Länder seien allerdings jetzt unter anderem auch gefordert, für ein „attraktives, digitalisiertes Schienen-Angebot zu sorgen“. Sie sollten bei ihren Ausschreibungen für die öffentlichen Nahverkehre das kostenlose WLAN als Standard aufnehmen, fordert Dobrindt. „Wenn die Kunden in allen Zügen störungsfrei WLAN nutzen können, kann die Schiene das Verkehrsmittel des 21. Jahrhundert werden.“
In den meisten Fernbussen gehört kostenloses Internet zum Standard, die Bahn arbeitet daran und will es in den Fernzügen ab 2016 auch in der 2. Klasse als Gratisangebot einführen. Im Regionalverkehr ist kostenloses Internet dagegen kaum vorhanden. Nach langem Ringen mit den Bundesländern hatte der Bund diese Woche zugestimmt, die sogenannten Regionalisierungsmittel von 7,3 auf 8 Milliarden Euro aufzustocken und ab 2017 jährlich um 1,8 Prozent zu erhöhen. Mit diesem Geld bestellen die Länder und Verbünde bei Bahnunternehmen, unter denen die Deutsche Bahn (DB) der größte Anbieter ist, den Betrieb auf Regionalstrecken.