Start Politik Ausland UN-Bericht zu Syrien UN beschuldigt Russland und Assad der Kriegsverbrechen

UN-Bericht zu Syrien
UN beschuldigt Russland und Assad der Kriegsverbrechen

Eine UN-Untersuchungskommission hat dem Assad-Regime sowie Russland Kriegsverbrechen in Nordwest-Syrien vorgeworfen.

Idlib, nach einem Angriff der Assad-Armee im Juli 2019 .
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Genf – Eine UN-Untersuchungskommission hat dem Assad-Regime sowie Russland Kriegsverbrechen in Nordwest-Syrien vorgeworfen.

Unterstützt durch Russland, hätten Regierungstruppen zwischen November 2019 und Juni 2020 gezielt Dutzende Kliniken, Schulen und Märkte im Rebellengebiet um die Stadt Idlib angegriffen und dabei auch Streumunition eingesetzt.

Der Bericht der UN-Kommission basierte auf Flugdaten und Zeugenaussagen.

Er untersuchte 52 Angriffe im Nordwesten Syriens, darunter 47, die der von Russland unterstützten syrischen Regierung zugeschrieben wurden. In dem Bericht hieß es, Russland sei allein verantwortlich für einen Luftangriff am 5. März auf eine Geflügelfarm in der Nähe von Maarat Misrim, die Vertriebenen Unterschlupf gewährte, und für drei Angriffe auf ein Krankenhaus in der von den Rebellen gehaltenen Stadt Ariha am 29. Januar.

Die UN-Kommission beschuldigt auch Hay’at Tahrir al-Sham (HTS), eine militante Gruppe, die einen Teil des Nordwestens Syriens kontrolliert, ohne offensichtlich ein „legitimes militärisches Ziel zu verfolgen“, zivile Ziele beschossen zu haben.

Kämpfer der HTS, die früher als Nusra-Front bekannt waren, hätten Gefangene gefoltert und hingerichtet, so der Bericht.

Die Region um die Stadt Idlib ist das letzte große Rebellengebiet des Bürgerkriegslandes. Seit einer von der Türkei und Russland vereinbarten Waffenruhe hat sich die Lage seit Anfang März beruhigt.

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