Ankara – Der türkische Innenminister Süleyman Soylu kündigte am Freitag die Ausweisung ausländischer IS-Kämpfer in ihre Heimatländer an.
Ab dem kommenden Montag werde Ankara 1.200 in der Türkei inhaftierte europäische IS-Mitglieder „nach Hause schicken“, so Soylu.
„Die PKK hat sie laufen gelassen, wir haben sie jedoch bereits wieder eingefangen“, sagte der türkische Innenminister.
„Die Europäer haben sie ausgebürgert und wollen sie nicht mehr haben, wir werden sie aber trotzdem in ihre Länder schicken“, so Soylu. Die Türkei werde sie ausliefern, egal was passiert.
Bereits am Montag sagte Soylu, dass gefangen genommene ausländische IS-Kämpfer samt ihren Familien ausgewiesen werden sollen.
Er reagierte damit auf Initiativen mehrerer europäischer Länder, islamistischen Kämpfern die Staatsbürgerschaft abzuerkennen oder die strafrechtliche Verfolgung in ihren derzeitigen Aufenthaltsorten vorzunehmen. Soylu sagte, das sei offenbar eine neue Methode, um die Menschen nicht zurücknehmen zu müssen. Die Türkei sei aber kein „Hotel für IS-Kämpfer“.
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Türkischer Innenminister Soylu: Türkei kein Hotel für IS-Kämpfer
Der türkische Innenminister Süleyman Soylu will gefangen genommene ausländische IS-Kämpfer mit ihren Familien in ihre Heimat zurückschicken, auch dann, wenn ihnen dort bereits die Staatsbürgerschaft entzogen wurde.
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