Istanbul – Bei der Einweihung eines in der Türkei entwickelten und gebauten Kriegsschiffes sagte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag:
„Heute haben wir fünf Unternehmen, die zu den 100 größten Verteidigungsunternehmen der Welt gehören. Diese Zahl wird, wenn Gott es will, weiter steigen. Unser Ziel ist es, unsere Auslandsabhängigkeit in der Verteidigungsindustrie bis 2023 vollständig zu beenden.“
Am heutigen Sonntag wurde das in der Türkei entwickelte und gebaute Kriegsschiff TCG Kinaliada, das vierte Schiff des MILGEM-Projekts – ein nationales türkisches Kriegsschiffprogramm – in Istanbul mit einer Zeremonie an die türkische Marine übergeben.
„Auslandsabhängigkeit hat sich verringert“
Bei seiner Rede betonte der türkische Staatschef, dass die Türkei eines der 10 Länder sei, die ihre Kriegsschiffe mit ihren nationalen Mitteln entwerfen, bauen und betreiben könnten.
Die türkische Abhängigkeit nach ausländischen Rüstungsgütern sei auf 30 Prozent gefallen, die Ausgaben für Forschung- und Entwicklung in diesem Bereich gleichzeitig auf etwa 1,5 Milliarden Dollar gestiegen.
Die Werft in Istanbul begann im Oktober 2015 mit dem Bau der Kinaliada (F-514), der vierten Ada-Klasse Korvette. Zuvor wurden die ebenfalls nach den Prinzeninseln benannten und heimisch gebauten Kriegsschiffe TCG Heybeliada, TCG Buyukada und TCG Burgazada an die türkischen Marine geliefert.
Nach Angaben des Herstellers sei das Schiff in der Lage, einen Sikorsky S-70 Hubschrauber oder unbemannte Flugzeuge zusammen mit den dazugehörigen Rüstungen, 20 Tonnen JP-5-Flugzeugtreibstoff, Luftbetankungssysteme und Wartungseinrichtungen zu transportieren.
Die Pakistanische Marine habe bereits einen Vertrag über den Erwerb von vier Schiffen der MILGEM-Klasse aus der Türkei unterzeichnet, so die Nachrichtenagentur Anadolu.