Edirne – Serbien hat am Montag ein Honorarkonsulat im Nordwesten der Türkei eröffnet.
Die Auslandsvertretung soll für die in der Türkei lebenden serbischen Staatsbürgern zuständig werden und ihnen bei Fragen zur Seite stehen.
Zudem soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert und Kontakte zwischen den Unternehmern der beiden Länder gewährleistet werden. Im Jahr 2018 hatte Serbien auch in der Stadt Antalya ein Konsulat eröffnet.
Das Honorarkonsulat wurde in der Provinz Edirne mit einer offiziellen Zeremonie in Anwesenheit von Honorkonsul Salih Akgul und dem serbischen Außenminister Ivica Dacic eröffnet.
Dacic betonte bei der Zeremonie erneut die Bedeutung guter Beziehungen zwischen Serbien und der Türkei.
„Dies ist das zweite Konsulat, das wir in weniger als einem Jahr eröffnen, und unser Ziel ist es, das Netzwerk weiter auszubauen“, sagte er.
Im Jahre 2017 unterzeichnete der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan während seines Besuchs in Serbien ein Freihandelsabkommen. Das neue Abkommen soll die Aufnahme einer größeren Anzahl von Produkten ermöglichen.
Dank des neuen Abkommens kann Serbien jährlich 5.000 Tonnen Rindfleisch, 25.000 Tonnen Sonnenblumenrohöl, 10.000 Tonnen raffiniertes Sonnenblumenöl, 15.000 Tonnen Sonnenblumenkerne, 5.000 Tonnen Soja, 1.000 Tonnen Zutaten für Tierfutter und 500 Tonnen spezifische Backwaren in die Türkei exportieren.
Zusätzlich zu den Kontingenten für die genannten neuen Produkte ermögliche das Abkommen Serbien auch, die bisherigen Kontingente für zollfreie Exporte von Erbsen, Bohnen, Zuckermais und Pflaumen zu verdoppeln. Die türkische und serbische Regierung haben sich für 2019 zum Ziel gesetzt, das Handelsvolumen auf 2 Milliarden Euro (2,25 US-Dollar) zu erhöhen.
Nach den neuesten Zahlen, ist zudem die Zahl der serbischen Touristen, die die Türkei besuchen, die höchste aus den Balkanländern, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.
Dacic fügte hinzu, dass Serbien den Kampf der Türkei gegen die Organisation des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülens unterstütze. Ankara macht Gülen für den gescheiterten Putschversuch von 2016 verantwortlich.
„Unsere Position ist klar, es gab eine Schule und sie wurde geschlossen. Unsere Beziehungen zu anderen Ländern waren immer offen, klar und ehrlich. Diese Beziehung hält an. Wir sind im Kampf gegen die FETO auf der Seite der Türkei“, sagte Dacic.
(aa/nex)
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