Start Politik Ausland Bischkek Irans Präsident Rohani: USA ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der Region...

Bischkek
Irans Präsident Rohani: USA ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der Region und der Welt

Die Trump-Regierung stelle eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität des Nahen Ostens und der Welt dar, sagte der iranische Staatspräsident Hassan Rohani am Freitag und forderte die internationale Gemeinschaft auf,  sich dem Unilateralismus der USA zu widersetzen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (l) und sein iranischer Amtskollege Hassan Rohani (Archivfoto: AA)
Teilen

Bischkek (nex) – Die Trump-Regierung stelle eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität des Nahen Ostens und der Welt dar, sagte der iranische Staatspräsident Hassan Rohani am Freitag und forderte die internationale Gemeinschaft auf,  sich dem Unilateralismus der USA zu widersetzen.

„In den letzten zwei Jahren hat die US-Regierung ihre wirtschaftliche, finanzielle und militärische Macht durch einen aggressiven Ansatz genutzt, um alle internationalen Strukturen und Vorschriften zu durchbrechen“, zitiert der iranische Nachrichtensender Press TV Rohani.

Dies habe die US-Regierung „zu einer ernsthaften Bedrohung für die Stabilität der Region und der Welt gemacht“, betonte er.

Er sprach auf einem Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit – einer eurasischen Sicherheitsallianz, zu der China, Indien und Russland gehören – in Bischkek, der Hauptstadt der zentralasiatischen Nation Kirgisistan.

„Die Islamische Republik Iran ist der Ansicht, dass die internationale Gemeinschaft heute mehr denn je durch die Frage des Unilateralismus herausgefordert wurde, und die Probleme und Komplexitäten der heutigen Welt, insbesondere Terrorismus, Extremismus und Drogenhandel, haben den Multilateralismus zu einer Notwendigkeit gemacht“, fügte Rohani hinzu.

Rohani warnte auch davor, dass „der Terrorismus in seinen verschiedenen Formen, der Extremismus, der Unilateralismus und die Einmischung außerregionaler Länder in die Angelegenheiten anderer Regionen und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder die internationale Gemeinschaft in eine ernste Situation gebracht haben“.

Die Situation, so betonte er, kann eine Bedrohung für die Stabilität, die Sicherheit und die Interessen aller Länder auf der ganzen Welt darstellen.

„Heute müssen wir alle von Ost nach West gegen die Gefahr des Extremismus vereint sein, denn der Extremismus bedroht die Entwicklung, den Frieden und die Sicherheit der Welt“, sagte Rohani.

„Es spielt keine Rolle, ob wir Muslime, Christen, Juden, Buddhisten sind oder einer anderen Religion folgen; was zählt, ist die Vereinigung gegen Extremismus jeglicher Couleur, Rasse oder Religion.“

Am Donnerstag bestätigte Rohani die Verpflichtungen des Iran zur Wahrung des regionalen Friedens und der Sicherheit, indem er sagte, dass Teheran in den letzten Jahren praktisch gezeigt hat, wie sehr es für die Sicherheit seiner Nachbar- und Regionalländer sensibel ist.

USA machen Iran für Tanker-Angriffe verantwortlich

Die US-Regierung beschuldigt Teheran für die Angriffe auf zwei Öltanker. Ein deutsches und ein norwegisches Frachtschiff waren im Golf von Oman attackiert worden. „Es ist die Einschätzung der USA, dass die Islamische Republik für die Angriffe verantwortlich ist“, sagte Pompeo am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Washington.

„Diese durch nichts provozierten Angriffe sind eine Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit, ein offener Angriff auf die Freiheit der Schifffahrt und demonstrieren eine inakzeptable Kampagne für die Eskalation der Spannungen seitens des Irans“, so Pompeo weiter.

Am frühen Morgen waren ein deutscher und ein norwegischer Öltanker im Golf von Oman angegriffen worden. Es wurde von drei Explosionen an Bord berichtet.

Javad Zarif, Außenminister des Iran, twitterte, dass der Zeitpunkt des Angriffs auf die Tanker verdächtig sei, weil er bei einem Treffen zwischen dem japanischen Premierminister Shinzo Abe und Ayatollah Khameini, dem obersten Führer des Iran, stattfand.

Zuvor hatte Khameini bei seinem Treffen mit Abe gesagt, dass Teheran zwar keine Atombombe will, aber „Amerika könnte nichts tun“, um den Iran zu stoppen, wenn es so wäre.