Berlin (dts) – Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linkspartei, Bernd Riexinger, sollte die VW-Spitze für einen Teil des Schadens aufkommen, der durch die Abgas-Manipulation entstanden ist. „Die zehn Vorstandsmitglieder müssen einen letzten Funken Anstand zeigen und die Erfolgsprämien, die sie sich aufgrund vermeintlich ökologischer Leistungen ausgezahlt haben, unter der VW-Belegschaft ausschütten“, sagte Riexinger dem „Handelsblatt“. Die Beschäftigten seien neben den Verbrauchern die Leidtragenden der „profitgierigen Vorstandsetage“.
Riexinger warf dem VW-Vorstand vor, sich mit der gezielten Manipulation „zusätzlich großzügig belohnt“ zu haben. Es sei ein „ungeheuerlicher Vorgang“, dass die erfolgsbasierten Vorstands-Boni auf „strategischem Betrug“ aufbauten. Riexinger bezog sich dabei auf das Vergütungssystem des VW-Konzerns. Die Boni der Vorstände basierten auf dem Erfolg des Konzerns, erklärte er. Dieser wiederum werde in der konzerneigenen Strategie 2018 daran gemessen, ob es VW gelingt, „weltweit ökologischen Führungsanspruch zu haben“, indem „besonderes Augenmerk auf eine umweltfreundliche Ausrichtung gelegt werden solle“.