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Russisch-türkische Beziehungen
Putins Ex-Berater: Mit Millionen von Syrern wird es keine Visafreiheit für Türken geben

Russland wird die Visaregelung für türkische Staatsangehörige nicht aufheben, solange die Türkei weiterhin 3,5 Millionen bis 4 Millionen Syrer beherbergt, sagte Sergej Markow, ein ehemaliger Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

(Archivfoto: AA)
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Moskau (nex) – Russland wird die Visaregelung für türkische Staatsangehörige nicht aufheben, solange die Türkei weiterhin 3,5 Millionen bis 4 Millionen Syrer beherbergt, sagte Sergej Markow, ein ehemaliger Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Markov, der auch Generalsekretär des Türkisch-Russischen Öffentlichen Forums ist, machte die Äußerungen laut der türkischen Tageszeitung „Hürriyet“ im Rahmen der dreitägigen SputnikPro-Veranstaltung vor türkischen Journalisten am Yunus Emre Institute in Moskau.

Markov sagte, dass die Türkei den syrischen Flüchtlingen die Staatsbürgerschaft gewährt habe, was für Russland eine „Bedrohung“ darstellen könne, sollte das Land beschließen, die Visasegelung für türkische Staatsangehörige aufzuheben.

Es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass „radikalisierte Syrer“ in Russland „terroristische Aktivitäten“ begehen würden, und die Sicherheitskräfte des Landes würden einer für alle türkischen Staatsangehörige gültigen Visafreiheit nicht zustimmen.

„[Russische] Sicherheitskräfte sagen, solange die Türkei 3,5 Millionen bis 4 Millionen Syrer beherbergt, es keine Visafreiheit geben wird“, sagte Markov.

Auch der russische Politiker Leonid Slutsky betonte, dass eine Aufhebung der Visapflicht für türkische Staatsangehörige nicht so bald auf der politischen Agenda Russlands stehe.

„Flüchtlinge in der Türkei versuchen nach Europa zu gelangen. Unter ihnen befinden sich auch radikalisierte Flüchtlinge. Und sie versuchen, auch über Russland nach Europa zu gelangen“, sagte Slutsky, gegenüber türkischen Journalisten.

Seit der Wiederannäherung Moskau und Ankaras Ende 2016, fanden immer wieder Treffen zwischen Vertretern beider Länder statt um ein Visa-freies Reisen zu ermöglichen.