Berlin – Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Bernhard Mattes, hat den EU-Kompromiss zu CO2-Grenzwerten für Autos und Lieferwagen kritisiert.
Im Inforadio vom rbb nannte der VDA-Präsident am Mittwoch die Einigung in Luxemburg bedauerlich. Sie sorge nicht für eine „Balance zwischen Klimaschutz und Beschäftigung in Europa“, so Mattes.
Das Gute sei, „wir haben ja noch die Verhandlungen zwischen der Kommission, dem Rat und dem Parlament, und wir als Automobilindustrie werden mit unseren Argumenten an dieser Diskussion teilnehmen“, so der VDA-Präsident.
Angesichts des Urteils zu Diesel-Fahrverboten in Berlin wehrte sich Mattes gegen einen zunehmenden Druck auf die Autobauer. Die sogenannten Hardware-Nachrüstungen alter Diesel-Fahrzeuge lehnte er als zu langwierig ab. Diese seien noch nicht serienreif: „Es sind Entwicklungen von Nachrüstern, die derzeit nicht mal auf dem Markt angeboten werden, und es dauert mindestens zwei Jahre, bis diese dann serienreif entwickelt sind, das ist zu lang.“
Der VDA-Präsident sprach sich stattdessen dafür aus, alte Fahrzeuge schnell durch neue zu ersetzen. Dafür gebe es auch ein entsprechendes Programm.