Istanbul (nex) – Taxifahrer versammelten sich am Montag vor dem Gerichtsgebäude Çağlayan in Istanbul, um gegen Uber zu protestieren. Heute beginnt die zweite Anhörung der vom Vereinigten Taxifahrer Verband (İTEO) eingereichten Klage gegen den Online-Vermittlungsdienst.
In der vom Istanbul Taxifahrer Verband organisierten Protestaktion beklagten die Teilnehmer, dass sie an Uber Kunden verlieren.
„Wir fordern, dass Uber-Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen werden. Sie nehmen uns die Arbeit weg“, sagte İTEO Präsident Eyüp Aksu gegenüber türkischen Medien.
Mit Schildern, auf denen Sätze wie „Uber = Globaler Dieb“ und „Wir wollen Dieb Uber hier nicht“ zu lesen waren, machten die Taxifahrer ihren Unmut deutlich. Uber sei bereits aus vielen europäischen Ländern vertrieben worden, so die Teilnehmer.
„Wir glauben, dass das türkische Justizsystem zugunsten der Menschen entscheiden sollte und nicht derjenigen, die über Kapitalmacht verfügen“, so ein Fahrer.
In den letzten Wochen sind in Istanbul die Spannungen zwischen Taxi- und Uber-Fahrern gestiegen. Uber-Fahrer sollen türkischen Medienberichten zufolge vermehrt Ziel von Angriffen sein. Am 10. März sei im Istanbuler Bezirk Küçükçekmece sogar auf ein Uber-Fahrzeug geschossen worden. Nach dem Angriff veröffentlichte Uber eine Erklärung über die steigende Zahl von gewalttätigen Zwischenfällen in der Türkei, die auf Uber-Fahrzeuge abzielten.
Aksu rief die Leute dazu auf, den Uber-Service nicht zu nutzen und sagte: „Der Kampf, den Taxifahrer gegen nicht lizenzierte Taxis geführt haben, ist offensichtlich. Ubers Arbeitsweise stellt bloß eine weitere Form von unlizenziertem Taxitransport dar. Diese Situation sollte nicht nur die Taxifahrer betroffen machen, sondern alle Fraktionen, die sich um die Interessen des Landes kümmern.“
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