Wien (nex) – Die internationale Gemeinschaft sollte aufhören, ihre Energie darauf zu verwenden, um Bosnien und Herzegowina künstlich am Leben zu erhalten, vielmehr sollte sie deren Völkern Selbstbestimmung ermöglichen.
Das waren die Worte von Heinz-Christian Strache, dem Vorsitzenden der rechtspopulistischen Freiheitspartei Österreichs (FPÖ) in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Radio Television Republika Srpska (RTRS).
„Bosnische Serben und Kroaten sollten das Recht auf Selbstbestimmung haben, und dieses Recht sollte niemandem verwehrt bleiben“, erklärte Strache.
Die EU-skeptische, antimigrantische Partei ist bekannt für ihre antimuslimischen Ansichten. Strache sprach sich kürzlich für ein Verbot des „faschistischen Islam“ aus.
In dem RTRS-Interview vom vergangenen Freitag bestand Strache darauf, dass radikale islamische Gruppen eine Gefahr für Bosnien darstellten, wo etwa die Hälfte der Bevölkerung Muslime sind. Das Land sei nicht in der Lage, dieses Problem selbst zu lösen, behauptete Strache und fügte hinzu:
„Nicht jeder Muslim ist ein Terrorist, aber Muslime stecken hinter all den Terrorattacken, welche in Europa in den vergangenen Jahren begangen wurden.“
Strache wies auf seine „sehr guten Beziehungen“ zu RS-Präsidenten Milorad Dodik und der Regierung der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD) hin.
Straches Partei hofft, bei der kommenden Nationalratswahl am 15. Oktober gut abzuschneiden.
Sie hat nach dem Aufstieg der Alternative für Deutschland (AfD) bei der Bundestagswahl am 24. September zur drittstärksten Partei Deutschlands (12,6 Prozent) einen starken Aufwind erhalten.
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(Foto: Wikimedia)