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Erdogan: Begriff „islamistischer Terror“ verletzt Muslime

"Dieser Ausdruck verletzt uns Muslime. Ein solcher Ausdruck sollte nicht verwendet werden. Islam und Terror können nicht zusammenkommen. Das Wort Islam bedeutet Frieden. Wenn wir diesen Begriff im Zusammenhang mit dem IS (Daesh) verwenden, dann ist das verletzend. Wann immer dieser Begriff verwendet wird, müssen wir dem widersprechen", so der türkische Präsident Erdogan beim Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel in Ankara.

(Archivfoto: AA)
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Ankara (nex) – Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat am gestrigen Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ankara Deutschland aufgefordert, die erforderlichen Schritte gegen das Gülen-Netzwerk FETÖ im Land zu unternehmen, nach denen die Türkei im Zusammenhang mit dem vereitelten Putschversuch vom 15. Juli 2016 fahndet.

Sowohl Merkel als auch Erdogan betonten in ihren Statements die Notwendigkeit der Zusammenarbeit gegen Terrorgruppen, die für beide Staaten auf nationaler und internationaler Ebene eine Bedrohung darstellten, sowie bei der politischen Lösung der Syrien-Krise.

Der türkische Präsident kritisierte die Benutzung des Begriffs islamistischer Terror in Bezug auf Gruppen wie den IS (Daesh). „Dieser Ausdruck verletzt uns Muslime. Ein solcher Ausdruck sollte nicht verwendet werden. Islam und Terror können nicht zusammenkommen. Das Wort Islam bedeutet Frieden. Wenn wir diesen Begriff im Zusammenhang mit dem IS (Daesh) verwenden, dann ist das verletzend. Wann immer dieser Begriff verwendet wird, müssen wir dem widersprechen.“

Merkel reagierte auf Erdogans Kommentar mit den Worten, dass Deutschland sein Bestes tue, damit die Muslime ihren Glauben frei ausüben könnten. „Es gibt einen Unterschied zwischen dem Islam und Islamisten“, betonte sie und fügte hinzu: „Wir sind uns dessen bewusst.“

Die Bundeskanzlerin sagte, dass dies ihr erster Besuch in der Türkei nach dem Putschversuch sei. „Wir müssen im Kampf gegen alle Terrorgruppen – einschließlich der PKK – eng zusammenarbeiten“, forderte sie. „Wir rechnen der Türkei ihren Einsatz bei der Integration der Flüchtlinge hoch an.“

Auf die Frage, ob das neue Verfassungssystem die Gewaltenteilung in der Türkei negativ beeinflussen werde, antwortete Erdogan, dass das neue Präsidialsystem die Gewaltenteilung gewährleisten werde und anderweitigen Behauptungen jegliche Grundlage fehle.

Die Bundeskanzlerin hat die Türkei in den vergangenen eineinhalb Jahren fünfmal besucht. Die beiden historischen Bündnispartner haben enge bilaterale Beziehungen, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Handel. Des Weiteren unterstützt Merkel das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei, das die beiden Länder noch näher zusammengebracht hat.

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