Graz (tp/nex) – Der Inlandsgeheimdienst des österreichischen Bundesheeres war offenbar über eine bevorstehende Moscheeschändung in Graz informiert. Diese wurde jedoch nicht verhindert.
Anfang Mai waren zwei Schweinekopfhälften an die Moschee des Islamischen Kultuzentrums in Graz aufgehängt und Schweineblut verschüttet worden, obwohl die Gebetsstätte seit geraumer Zeit vom Geheimdienst observiert wurde. Ein verdächtiger 46-Jähriger wurde noch am Tatort von der Polizei festgenommen, nachdem Anwohner auf dem Neubaugelände der Moschee den Mann sowie einen weiteren Tatverdächtigen bemerkt hatten.
Die Polizei wurde während der Tat offenbar von einem Einsatzteam des Heeresamtes selbst nicht sofort informiert. Wie sich laut österreichischen Meldungen herauskristallisiert, war der zweite Verdächtige ein informeller Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes. Im Visier der Ermittlungen steht nun der Inlandsgeheimdienst selbst.
Neunter Todesfall im NSU-Komplex: Das große Sterben geht weiter
Ein in die rechte Szene eingeschleuster informeller Mitarbeiter des österreichischen Heeresamtes war über den bevorstehenden Plan der Moscheeschändung im Vorfeld informiert und soll auch der Kronen-Zeitung zufolge seinen Vorgesetzten im Inlandsgeheimdienst des Bundesheeres informiert haben.
Dennoch wurde die bevorstehende Tat nicht verhindert, heißt es in dem Bericht, obwohl auch Mitarbeiter des Geheimdienstes während der Tatzeit vor Ort gewesen sein sollen. Nun ermittelt der Verfassungsschutz gegen zwei führende Mitarbeiter des Geheimdienstes.
Erschienen bei Turkishpress