Ausstellung über osmanischen Gelehrten und Intellektuellen Matrakci Nasuh in österreichischer Hauptstadt eröffnet
Wien (nex) – Die Ausstellung wurde vom Verein für Interkulturellen Kunstdialog Istanbul (IAKSD) entworfen. Veranstalter ist die Wiener Zweigstelle des Yunus-Emre-Instituts. Bei der Eröffnung am vergangenen Mittwoch hielt der türkische Architekt Sinan Genim eine Lesung über „Matrakci Nasuh und seine Memoiren“.
Nasuh wurde im Jahre 1480 in der bosnischen Stadt Visoko geboren. Er ging als Janitschar an den Hof des osmanischen Sultans und stellte sich als begnadeter Militär heraus. Nasuh erfand das „matrak“ – ein Schwertkampfspiel fürs Training.
Er schrieb Bücher über Kriegsführung, Geschichte, Mathematik und war ein talentierter Miniaturkünstler, der auch einen neuen Malstil schuf, bei dem man sich auf den Panoramablick fokussiert.
Der Botschafter der Türkei in Wien, Hasan Gögüs erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, die der globale Kommunikationspartner des Projekts ist: „Matrakci Nasuh leistete einen großartigen Beitrag zum kulturellen Welterbe und inspirierte die modernen Künstler.“
Während der Eröffnung fand ein kleines Konzert mit dem Titel „Türkische Musik des 16. Jahrhunderts“ des Ensembles Musikforschung und Musikperformanz Istanbul statt.
Der 450. Todestag von Nasuh wurde im vergangenen Jahr von der UNESCO begangen. Die Ausstellung dauert noch bis zum 12. Juni. Zuvor fand sie bereits in Sarajevo, Belgrad und Istanbul statt. Die Präsentation wird auch in anderen Städten rund um die Welt, so auch in Paris, Rom, Tokyo und Washington zu sehen sein.