Berlin (dts) – Als Lehre aus der Germanwings-Katastrophe im März 2015 will die Bundesregierung bei Flugzeugpiloten unangemeldete Kontrollen auf Alkohol, Drogen und Medikamente einführen.
Auf einen entsprechenden Änderungsantrag einigte sich am Freitag die große Koalition. Dem Papier zufolge, das der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt, sollen Luftfahrtunternehmen „dafür Sorge tragen, dass nur Luftfahrtpersonal eingesetzt wird, das befähigt und geeignet ist, eine sichere und ordnungsgemäße Beförderung zu gewährleisten.“ Der Änderungsantrag muss vom Bundestag beraten und beschlossen werden.
Die neue Regelung sieht vor, dass die Unternehmen dann Kontrollen beim Luftfahrtpersonal durchführen und prüfen, ob es „unter dem Einfluss von Medikamenten, Alkohol oder anderen psychoaktiven Substanzen steht“, wenn der Verdacht bestehe, dass die Dienstfähigkeit beeinträchtigt oder ausgeschlossen ist. Darüber hinaus seien präventive Zufallskontrollen durchzuführen.
Zudem soll dem Gesetzentwurf zufolge eine flugmedizinische Datenbank eingerichtet werden, um das so genannte Ärztehopping zu vermeiden.