Start Politik Ausland Kampf gegen Terror Türkei nahm 2015 mehr als 1000 IS-Verdächtige fest

Kampf gegen Terror
Türkei nahm 2015 mehr als 1000 IS-Verdächtige fest

Im Laufe des Jahres 2015 ist es der Türkei gelungen, mehr als 1000 mutmaßliche „Dschihad-Touristen“ des IS bei der Ein- oder Ausreise zu stellen. Dabei hat sich die Zahl der Gefassten in den letzten fünf Monaten des Jahres um 90 Prozent erhöht.

(Beispielfoto: AA)
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Ankara (nex) – Die Türkei hat im Laufe des Vorjahres mehr als 1000 Personen festgenommen, die im Verdacht standen, als ausländische Kämpfer für die Terrormiliz IS (Daesh) in die Türkei einzureisen.

Allein in den letzten fünf Monaten des Jahres 2015 ist die Anzahl der dingfest gemachten Daesh-Verdächtigen gegenüber den ersten sieben Monaten um 90 Prozent angewachsen. Dies teilte der türkische Generalstab mit.

Den Angaben zufolge sollen seit 1. Januar 2015 insgesamt 643 Verdächtige daran gehindert worden sein, in die Türkei einzureisen, während 496 mutmaßliche Extremisten festgesetzt wurden, als sie versuchten, von der Türkei aus nach Syrien zu gelangen. Der Armee zufolge sei es zu Versuchen illegalen Grenzübertritts vor allem nahe der syrischen Grenze in der südöstlichen Provinz Kilis gekommen.

Die Türkei ist im Vorjahr mehrfach zum Ziel mehrerer Terrorattacken mit zahlreichen Toten geworden. Das Spektrum der Urheber reichte dabei von ultralinken Gruppen bis zum IS, darüber hinaus hat die terroristische PKK ihre gewaltsamen Aktionen wieder aufgenommen. Dem IS wurden im Vorjahr unter anderem die Selbstmordanschläge auf eine Jugendgruppe in Suruç (Provinz Şanlıurfa) am 20. Juli mit 32 Toten und jener am 10. Oktober auf eine Friedenskundgebung in Ankara mit 102 Toten und mehr als 400 Verletzten zugerechnet.

Die Türkei gehört auf Grund ihrer Beteiligung an der internationalen Anti-IS-Koalition zu den Hauptzielen der Terrororganisation, die einige Städte nahe der Grenze kontrolliert. Anfang Januar hat die türkische Armee etwa 200 IS-Mitglieder liquidiert, nachdem die Gruppe einen weiteren Anschlag in der Nähe der Sultanahmet-Moschee in Istanbul verübt hatte.