Start Wirtschaft Duales System Ja zum Meisterbrief: Merkel will deutsches System der Berufsausbildung erhalten

Duales System
Ja zum Meisterbrief: Merkel will deutsches System der Berufsausbildung erhalten

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält das deutsche Berufsausbildungssystem auch in Europa für beispielhaft. Mehrere Länder würden es übernehmen. Es müssten allerdings die potenziellen Ausbildungswege noch weiter in die Breite wachsen.

(Foto: dts)
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Berlin (dts) – Bundeskanzlerin Angela Merkel will die duale Berufsausbildung und die Meisterausbildung erhalten. Sie kämpfe dafür, dass sich „die europäischen Regelungen nicht unserer dualen Berufsausbildung entgegenstellen“, sagte Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Es müsse weiter möglich sein, über die duale Berufsausbildung und die Meisterausbildung Abschlüsse zu machen.

„International ist unser duales Berufsausbildungssystem sehr anerkannt, und wir müssen jetzt aufpassen, dass wir es als gleichrangige Säule neben dem der Hochschulausbildung weiter etablieren“, erklärte die Bundeskanzlerin. Etliche europäische Länder – etwa Lettland – begännen gerade, das duale Berufsausbildungssystem einzuführen. „Und da dürfen die europarechtlichen Regeln dann eben nicht entgegenstehen“, betonte die Bundeskanzlerin. Sie plädiert dafür, die Lehrpläne von Schulen und Berufsschulen noch besser auf die Erfordernisse der modernen Berufsbilder abzustimmen. Zudem sollten nicht alle neuen Berufsbilder, die durch die Digitalisierung geprägt seien, auf Fachhochschul- und Hochschullehrgänge ausgerichtet sein, so Merkel. Auch in den Facharbeiterberufen sollten solche Ausbildungen möglich sein, sodass junge Menschen auch durch eine duale Berufsausbildung eine gute Zukunft haben könnten. Die Frage, wie sich behinderte und nicht-behinderte Menschen auch zusammen im Arbeitsleben integrieren ließen, sei ein zentrales Thema. „Hier ist natürlich auch immer wieder die Bereitschaft von Arbeitgebern gefragt, solche Menschen aufzunehmen, ihnen eine Chance zu geben“, so Merkel. Oft stelle sich dann heraus, dass diese Chancen sehr gut genutzt würden. Berufsbildungswerke seien „im Grunde eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt“. Diese Brücke gelte es weiter auszubauen, „denn wir haben leider mehr Menschen mit Behinderungen, als manchmal gedacht wird“.