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Gastkommentar
Aschaffenburg ist der Spiegel der Jämmerlichkeit Europa

Ein geistig Kranker der aus Afghanistan stammt sticht in Aschaffenburg Menschen ein, eines davon ein aus Syrien stammendes Mädchen. Zwei Menschen sterben.

(Symbolfoto: pixa)
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Ein Gastbeitrag von Gernot Galib Stanfel

Ein geistig Kranker der aus Afghanistan stammt sticht in Aschaffenburg Menschen ein, eines davon ein aus Syrien stammendes Mädchen. Zwei Menschen sterben.

Den überlebenden Opfern ist zuerst einmal alles mögliche Gute zu wünschen und den Familien der Ermordeten viel Kraft. Die brutale Tat hat dem Anschein nach aber nichts mit missbrauchter Religion oder Politik zu tun, sondern mit Wahnsinn.

Der in psychiatrischer Behandlung Stehende ist womöglich gar nicht schuldfähig. Trotzem überschlagen sich diverse Politiker aller möglichen Parteien im primitiven und populistischen „alle raus“ „keinen mehr hereinlassen, natürlich gegen Muslime (immer wenn es keine Juden dafür gibt und umgekehrt) usw. blablabla und erklingen gemeinsam mit den Rechtsradikalen die ohnehin nichts anders kennen und können.

Aschaffenburg ist der Spiegel der Jämmerlichkeit Europa, das immer noch aufgeklärt und selbstverliebt anderen Werte vorschreiben will, die es selbst nicht einzuhalten in der Lage ist Denn warum ist ein psychisch Kranker Afghane in Deutschland, warum ein Mädchen aus Syrien?

Weil dieses Europa nicht gewollt und/oder in der Lage war, die Weltgehenden, die den Preis für den eigenen Komfort, aus dem heraus es sich gut paternalistisch moralisieren lässt, zahlen, entsprechend am eigenen Komfort teilhaben zu lassen. Weil denen, die nur den Preis ohne Komfort zahlen, nichts mehr anders übrig geblieben ist, außer um die halbe Welt zu flüchten um im vermeintlichen Friede leben zu können.

Wenn dann aus der Traumatisierung des standigen Zahlens der innere Krieg unkontrolliert hervorbrincht, dann fällt den „aufgeklärten“ „westlichen“ Politiker und Co nichts anderes ein ausser das, was ihnen zu allem einfällt was nicht im System glänzt, wie eben psychische Krankheiten: „Abschieben“, „wegsperren“ unsichtbar machen. Rund um uns die Sintflut, die „Sint“ – „Sünde“ beginnt aber bei uns.


Gastbeiträge geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht zwingenderweise den Standpunkt von NEX24 dar.

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