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Lohnfertigung in der Metallbearbeitung: Qualität und Volumen steigern

Die Lohnfertigung kann sowohl in Auftrag gegeben werden, um eigene Produktionsspitzen abfedern zu können als auch, um gesamte Produktionsschritte auszulagern

(Symbolfoto: pixabay)
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Um am Ende der Produktionskette ein bestimmtes Metallteil zu erhalten, sind zahlreiche Arbeitsschritte notwendig. Da eine gesamte Produktionskette von A bis Z sehr umfangreich ist und viel Know-how verlangt, hat sich in der Branche längst die Lohnfertigung etabliert.

Dabei können Unternehmen nicht nur die Qualität ihrer Produkte erhöhen, sondern auch gleichzeitig noch das Produktionsvolumen steigern.

Welche Unternehmen bieten Lohnfertigung an?

Die Lohnfertigung kann sowohl in Auftrag gegeben werden, um eigene Produktionsspitzen abfedern zu können als auch, um gesamte Produktionsschritte in der Metallbearbeitung auszulagern. Das bedeutet jedoch nicht, dass Unternehmen, die Lohnfertigung anbieten, weniger ausgelastet sind oder mit einem Kundemangel kämpfen und deswegen ihre Kapazitäten anbieten.

In produktionsaufwendigen Branchen ist es gang und gäbe, dass sich einige Unternehmen speziell auf das Laserschneiden oder Walzen spezialisiert haben. So kann letztlich für jedes Bauteil maximale Qualität garantiert werden, da sich die Lohnfertiger meist mit spezieller Produktionstechnik ausstatten und besonders viel Know-how in ihrem Bereich aufweisen.

Die Lohnfertigung lohnt sich gleich aus mehreren Gründen

Wenn intern produziert wird, fallen natürlich nur die allgemeinen Produktionskosten von Material bis hin zu Strom an. Wird nun an einen Lohnfertiger ausgelagert, bekommen Unternehmen meist einen Stückpreis präsentiert, der alle anfallenden Kosten umfasst. Darin ist natürlich auch eine gewisse Gewinnmarge für den Lohnfertiger mit einberechnet.

Heruntergebrochen auf die Stückzahl ist die Lohnfertigung also immer etwas teurer als die eigene Produktion. Betrachtet man aber das große Ganze, kann die Auslagerung gewisser Produktionsschritte in der Metallverarbeitung dennoch wirtschaftlich sinnvoll sein. Die hohen Anschaffungskosten für Maschinen und Anlagen fallen nämlich gänzlich weg und darüber hinaus kann auch noch beim Personal eingespart werden.

Unternehmen müssen sich auch nicht selbst das Know-how in verschiedensten Prozessen aneignen, sondern können sich als Großhändler beispielsweise voll und ganz auf den Vertrieb konzentrieren. Ist die Wirtschaftslage einmal weniger gut, besteht auch kein Risiko, dass die eigene Produktion zurückgefahren oder gänzlich eingestellt werden muss.

Zwar haben die meisten Verträge mit Lohnfertigern eine fixe Laufzeit oder eine vereinbarte Stückzahl – das Risiko einer finanziellen Schieflage ist dennoch geringer.

Bringt die Lohnfertigung auch Risiken mit sich?

Da die Produktion ausgelagert wird, wenn Unternehmen auf Lohnfertiger zurückgreifen, braucht es stets einen Transport. Hier besteht natürlich immer das Risiko, dass es zu Verzögerungen kommt und die eigenen Kundentermine nicht erfüllt werden können.

Selbst in einer eingespielten Lieferkette können unvorhergesehene Ereignisse dazu führen, dass die Metallteile nicht rechtzeitig im Lager ankommen. Noch größer ist das Risiko, wenn Metallteile des Lohnverarbeiters selbst weiterverarbeitet werden müssen.

Im Worst Case kommt es aufgrund einer Transportverzögerung sogar zu einem Stillstand in der eigenen Produktion. Unternehmen müssen aber auch berücksichtigen, dass sie sich in gewisser Weise vom Lohnfertiger abhängig machen. Fehlt das interne Know-how und sind keine entsprechenden Maschinen und Anlagen zur Produktion vorhanden, ist man gezwungenermaßen auf den externen Fertiger angewiesen.

In Hinblick darauf ist es besonders wichtig, Verträge bereits frühzeitig neu zu verhandeln. Möchte der Lohnfertiger die Zusammenarbeit nicht fortsetzen, bleibt so genügend Zeit, um sich nach einer Alternative umzusehen.

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