Tirana – Die Kampfdrohne TB2 der türkischen Rüstungsschmiede Baykar wurde am Montag offiziell in das Inventar der albanischen Armee aufgenommen.
Haluk Bayraktar, Chef von Baykar, gab auf X bekannt, dass dies „das erste Mal ist, dass ein NATO-konformes Luftfahrzeug Teil des albanischen Arsenals wird“.
Dank der „visionären Führung“ von Premierminister Edi Rama und der engen Zusammenarbeit mit Verteidigungsminister Niko Peleshi absolvierten die TB2 heute ihren ersten Flug im albanischen Luftraum, so Bayraktar.
This is a historic day.
NATO’s first Tactical Air Base in Albania has opened. The Kuçova Air Base’s opening marks the beginning of a new era for Balkan and European security.
At the same time, #BayraktarTB2 armed UAVs entered the Albanian military inventory – the first time… pic.twitter.com/BXcv4v60DP
— Haluk Bayraktar (@haluk) March 4, 2024
Er bezeichnete die Eröffnung des ersten taktischen NATO-Luftwaffenstützpunktes in Albanien am Montag als einen historischen Tag.
„Die Eröffnung des Luftwaffenstützpunkts Kuçova markiert den Beginn einer neuen Ära für die Sicherheit auf dem Balkan und in Europa“, sagte er.
In einem facebook Post betonte der albanische Verteidigungsminister Niko Peleshi das Engagement des Balkanstaates, „die nationale Sicherheit zu gewährleisten“.
„Diese Entwicklung stärkt nicht nur die Verteidigungsfähigkeiten Albaniens, sondern ist auch ein Beweis für das Engagement des Landes, die nationale Sicherheit zu gewährleisten und die höchsten Verteidigungsstandards zu erfüllen. Diese Errungenschaft ist ein Symbol für unser Engagement für Modernisierung und Innovation in unseren Streitkräften.“
Albanien hat am Montag den Luftwaffenstützpunkt Kuçova offiziell wiedereröffnet, nachdem der jahrzehntealte Stützpunkt in ein modernes Drehkreuz für künftige NATO-Luftoperationen umgewandelt wurde. Der rund 80 Kilometer südlich von Tirana gelegene Luftwaffenstützpunkt Kuçova wird Albanien dienen und die Logistik des Bündnisses, Luftoperationen, Schulungen und Übungen unterstützen.
Im Dezember 2022 unterzeichnete Albanien eine Vereinbarung über den Kauf einer Flotte unbemannter Militärflugzeuge von Baykar. Damals erklärte Minister Peleshi, dass diese Unterstützung durch die türkische Regierung von großer Bedeutung für die nationale Sicherheit sowie für die des NATO-Bündnisses sei.
Während der Unterzeichnungszeremonie des Abkommens zwischen dem albanischen Verteidigungsministerium und Bayraktar erklärte der albanische Premierminister Edi Rama, dass dieses Abkommen dank der strategischen Partnerschaft mit der Türkei zustande gekommen sei.
Dabei stellte Rama klar, dass die Drohnen für militärische, polizeiliche und zivile Aufgaben eingesetzt werden sollen.
„Die ersten drei Drohnen werden voll bewaffnet und für alle Eventualitäten gerüstet sein, und ich hoffe, dass es nie dazu kommt, aber wir leben nicht in sicheren Zeiten. Wenn unsere nationale Sicherheit bedroht ist, werden wir auf einen Krieg vorbereitet sein“, sagte Rama im Jahr 2022.
Sowohl Rama als auch Peleshi erklärten, dass die Drohnen auch bei der Überwachung des Verkehrs und des Territoriums in Bezug auf Cannabisanbau, Brände, illegale Bauten und die Verfolgung gesuchter Personen helfen würden.
Rama kündigte an, dass die Vereinbarung nicht nur den Kauf der Drohnen, sondern auch deren Wartung und die Ausbildung von mehr als 30 Personen umfasse, die mit Hilfe des Unternehmens Bayraktar ausgewählt würden, um auf die Übernahme der Funktion des Kontrollzentrums vorbereitet zu sein, das das höchste Technologieobjekt auf dem Luftwaffenstützpunkt Kuçova sei.
TB2: Ein Exportschlager
Der kommerzielle Erfolg der TB2, die bereits von 29 anderen Ländern außer der Türkei eingesetzt oder bestellt wurde – hierunter auch EU-Länder wie etwa Polen -, scheint derzeit grenzenlos zu sein
Der Erfolg der TB2 dürfte diejenigen, die das System im Kampfeinsatz untersucht haben, kaum überraschen, denn die TB2 ist wohl die erste Kampfdrohne, der es gelingt, Zuverlässigkeit und Erschwinglichkeit mit verheerenden Ergebnissen auf dem Schlachtfeld zu verbinden: eine Fähigkeit, die im 21. Jahrhundert sehr gefragt ist.
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