Die Zeiten, in denen Tabak-Zigaretten das Nonplusultra des Rauchens waren, scheinen vorbei zu sein. Die Jugend von heute erkundet eine breite Palette von Rauchgewohnheiten, die von traditionellen Zigaretten über Cannabis bis hin zu E-Zigaretten und Shishas reicht.
Dieser Wandel wirft Fragen auf: Warum verlieren Tabak-Zigaretten bei der jungen Generation an Beliebtheit, und wie schädlich sind die neuen Rauchalternativen? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte dieses Themas und setzt sich mit den Gründen für die Trends auseinander.
Warum Tabak-Zigaretten sich schlechter verkaufen
Die traditionelle Tabakindustrie sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert. Einer der Hauptgründe ist die gestiegene Sensibilisierung für Gesundheitsfragen. Diese Sensibilisierung hat zu einem Rückgang des Tabakkonsums geführt und gleichzeitig alternative Rauchformen in den Fokus gerückt.
Tabakunternehmen suchen vermehrt nach Alternativen zur herkömmlichen Zigarette, um dem rückläufigen Absatz entgegenzuwirken. Dieser Wandel spiegelt sich in den Verkaufszahlen wider, da immer mehr Menschen alternative Rauchformen bevorzugen.
Die Cannabis-Legalisierung hat viele Befürworter
Währenddessen gewinnt die Legalisierung von Cannabis unter Jugendlichen an Unterstützung. Es gibt bereits Studien, die darauf hindeuten, dass das Rauchen von Cannabis im Vergleich zum Tabakrauch weniger schädlich für die Lunge sein könnte. Dies wird auf die unterschiedliche Zusammensetzung und Verbrennungstemperatur zurückgeführt. Der Konsum von Cannabis birgt jedoch andere Gesundheitsrisiken birgt, insbesondere in Bezug auf die psychische Gesundheit.
Befürworter der Legalisierung argumentieren auch, dass Cannabiskonsum sich nicht aufs Rauchen beschränkt ist. Es gibt eine große Auswahl an Grinder, mit denen man Cannabis nicht nur zum Rauchen, sondern auch für alternative Konsumarten aufbereiten kann. Dazu gehören beispielsweise Verdampfen und Essen. Diese Methoden gelten als weniger lungenschädlich.
Ein weiteres häufiges Argument ist, dass entweder eine Legalisierung von Haschisch und Marihuana oder ein Verbot von Alkohol und Tabak konsequent wäre. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Cannabinoide für medizinische Behandlungen eingesetzt werden könnten. Dafür werden allerdings umfassende Studien benötigt, denen das Betäubungsmittelgesetz aktuell noch im Weg steht.
Immer mehr Jugendliche rauchen E-Zigaretten
Der Trend des E-Zigaretten-Konsums bei Jugendlichen hat in den letzten Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen. Im Jahr 2020 hatte etwa jeder fünfte Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren Erfahrung mit E-Zigaretten. Dieser Anstieg geht Hand in Hand mit einer Vielzahl von Aromen und einem modernen Marketing, das gezielt junge Zielgruppen anspricht.
Einer der Hauptgründe für den Trend ist die Wahrnehmung, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als herkömmliche Tabakprodukte. Diese Annahme wird oft von der Werbung für E-Zigaretten verstärkt, die sie als „gesündere“ Alternative darstellt.
Doch nach wie vor sind in E-Zigaretten Schadstoffe enthalten, die insbesondere für junge, sich entwickelnde Gehirne gefährlich sind. Mittlerweile fordern Suchtverbände verstärkt Maßnahmen zum Jugendschutz bei E-Zigaretten-Werbung.
Warum Shisha ein Trend unter Jugendlichen ist
Shisha-Rauchen hat unter Jugendlichen ebenfalls an Beliebtheit gewonnen. Der soziale Aspekt, das gemeinsame Rauchen und die Geschmacksvielfalt sind Gründe dafür. Eine Studie zeigt, dass jeder fünfte Schüler zur Wasserpfeife greift.
Jugendliche neigen dazu, die Risiken des Shisha-Rauchens zu unterschätzen. Dies geschieht oft aufgrund mangelnder Aufklärung und falscher Vorstellungen über die vermeintliche Harmlosigkeit von Wasserpfeifen. Obwohl viele Shisha-Raucher glauben, dass sie eine gesündere Alternative zu Zigaretten wählen, zeigen Untersuchungen das Gegenteil.
Shisha-Rauch enthält aufgrund der längeren Rauchdauer und der höheren Menge an inhaliertem Rauch oft mehr Schadstoffe und Kohlenmonoxid, was zu einer erheblichen Gesundheitsgefährdung führen kann. Die konsumierte Menge an Nikotin bei einer einzigen Shisha-Session wird oft mit dem Rauchen von 10 Zigaretten verglichen.
Die Kontroversen informiert betrachten
Die Jugend von heute erkundet eine breite Palette von Rauchgewohnheiten. Während die Vielfalt der Optionen zunimmt, sollten die potenziellen Gesundheitsrisiken nicht verharmlost werden. Aufklärung und Prävention sind entscheidend, um die Jugendlichen über Gefahren aufzuklären. Zusätzlich wird es immer bedeutender, Tabakwaren und Drogen in Relation zu sehen – Alkohol ist beispielsweise weit verbreitet und wird häufig unterschätzt. Cannabis dagegen kann ebenfalls schädlich sein, aber das medizinische Potenzial von Cannabis spricht für eine Legalisierung. Im Diskurs über solche kontroversen Themen ist es also wichtig, einen informierten Standpunkt einzunehmen.