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Wohneigentum ist bis zu 15 Prozent günstiger als vor einem Jahr

"Der Anstieg der Bauzinsen hat auch in den deutschen Mittelstädten zum Ende des Immobilienbooms geführt", sagt Felix Kusch, immowelt Country Managing Director.

(Symbolfoto: pixa)
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Wie in den meisten Großstädten sinken auch in vielen deutschen Städten mittlerer Größe die Kaufpreise von Wohnungen.

In insgesamt 51 von 54 untersuchten Mittelstädten hat sich Wohneigentum im Vergleich zum Vorjahr vergünstigt. In 11 Städten liegt das Minus sogar im zweistelligen Prozentbereich. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in ausgewählten mittelgroßen Städten (50.000 bis 100.000 Einwohner) untersucht wurden.

„Der Anstieg der Bauzinsen hat auch in den deutschen Mittelstädten zum Ende des Immobilienbooms geführt“, sagt Felix Kusch, immowelt Country Managing Director. „Nach jahrelangen Zuwächsen sinken die Preise für Wohneigentum in vielen mittelgroßen Städten nun spürbar. Für Käufer könnte das die Chance bieten, sich den Wunsch nach der eigenen Wohnung zu erfüllen. Zwar wird die Immobilienfinanzierung durch das hohe Zinsniveau erschwert, gleichzeitig ermöglicht der im Vergleich zur Niedrigzinsphase geringere Konkurrenzdruck aber auch Nachverhandlungen beim Preis.“

Stärkste Rückgänge in Schwerin, Lüneburg, Bayreuth und Lüdenscheid

In der Spitze zahlen Wohnungssuchende in deutschen Mittelstädten derzeit 15 Prozent weniger für eine Eigentumswohnung als vor einem Jahr. Das ist etwa in Schwerin der Fall, wo der Quadratmeter aktuell im Mittel 2.476 Euro kostet. Vor 12 Monaten mussten Käufer in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns noch mit 2.915 Euro pro Quadratmeter rechnen. In drei weiteren Mittelstädten sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen ebenfalls um 15 Prozent eingebrochen: Im niedersächsischen Lüneburg kostet der Quadratmeter derzeit durchschnittlich 3.727 Euro, in Bayreuth im nördlichen Bayern sind es 3.531 Euro und im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid 1.984 Euro.

Sinkende Kaufpreise auch in teuren Städten Süddeutschlands

Am teuersten sind Eigentumswohnungen in den Mittelstädten Süddeutschlands. Allerdings ist es auch hier zu spürbaren Preisrückgängen gekommen: In Konstanz, der kostspieligsten Stadt in der Analyse, zahlen Käufer gegenwärtig im Mittel 6.043 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung – 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch in anderen Mittelstädten Baden-Württembergs kostet Wohneigentum derzeit deutlich weniger als vor 12 Monaten, etwa in Tübingen (4.985 Euro; -9 Prozent), Böblingen (4.403 Euro; -11 Prozent) oder Friedrichshafen (4.388 Euro; -9 Prozent).

Das gleiche gilt für mehrere hochpreisige Mittelstädte Bayerns. In Rosenheim, mit durchschnittlich 5.275 Euro pro Quadratmeter die zweitteuerste Stadt der Untersuchung, sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen innerhalb eines Jahres im Schnitt um 7 Prozent zurückgegangen. In Landshut (4.760 Euro) und Neu-Ulm (4.041 Euro) beträgt das Minus jeweils 5 Prozent, in Bamberg (3.906 Euro) sind die Kaufpreise um 6 Prozent gefallen.

Preiswerte Mittelstädte im Osten und in NRW

Die günstigsten Eigentumswohnungen finden Käufer in den Mittelstädten Ostdeutschlands. Dort übersteigt das Wohnungsangebot oftmals die Nachfrage, was die ohnehin niedrigen Preise weiter sinken lässt. Gera in Thüringen ist mit 1.222 Euro pro Quadratmeter (-2 Prozent) die günstigste Mittelstadt der Analyse, gefolgt vom sächsischen Zwickau mit 1.259 Euro (-5 Prozent).

Preiswertes Wohneigentum gibt es auch in mehreren mittelgroßen Städten Nordrhein-Westfalens: In Iserlohn (1.903 Euro; -7 Prozent), Marl (1.960 Euro; -3 Prozent) und Lüdenscheid (1.984 Euro; -15 Prozent) kosten Bestandswohnungen im Mittel weniger als 2.000 Euro pro Quadratmeter.

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