Frankfurt – Erneut sind deutsche Ermittlungsbehörden gegen die Terrororganisation PKK vorgegangen.
Am Mittwochmorgen hat die hessische Polizei im Rhein-Main-Gebiet mehrere Privatwohnungen sowie Räume kurdischer Vereine – das „Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurden in Darmstadt“ und die „Föderation der demokratischen Vereine – Kawa e.V.“ – wegen mutmaßlicher Kontakte zur Terrororganisation PKK durchsucht.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt der Hessenschau (hr) am Donnerstag bestätigte, geht es um die mutmaßliche Unterstützung der in Deutschland verbotenen PKK.
Wie hr weiter berichtet, sollen die Beschuldigten Spenden für die PKK gesammelt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt laut einem Sprecher gegen drei Beschuldigte im Alter von 51 bis 60 Jahren wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Die Vereine sehen sich jedoch zu Unrecht kriminalisiert und meldeten sich am Mittwoch mit einer gemeinsamen Pressemitteilung zu Wort.
Es sei höchst problematisch, „dass die Staatsanwaltschaft aufgrund von fadenscheinigen Indizien unsere Räumlichkeiten durchsucht und politische Aktivist:innen kriminalisiert“, zitiert die Frankfurter Rundschau eine Sprecherin.
Die PKK wird von der Türkei und den USA sowie der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht.
Die Polizei ist im Rhein-Main-Gebiet gegen mutmaßliche Unterstützer der verbotenen kurdischen Organisation PKK vorgegangen. Durchsucht wurden auch Räume kurdischer Vereine, die sich zu Unrecht verdächtigt sehen.https://t.co/8KDu189wV4
— hessenschau (@hessenschau) April 20, 2023
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