von Michael Hall
Die Nachrichten über die SVB verbreiteten sich bereits in der vergangenen Woche, doch trotz dieser Unsicherheiten zeigen die jüngsten Daten des SERIX, der regelmäßig von Spectrum Markets veröffentlichten Stimmungsdaten für Privatanleger, bis zum 13. März keine starke Reaktion auf das Ereignis. In der vergangenen Woche stieg der SERIX sowohl für den NASDAQ 100 als auch für den S&P 500 im Vergleich zur Vorwoche an – von 100 auf 101 bzw. von 97 auf 108, wobei beide Indizes damit in den positiven Stimmungsbereich vorstießen.
Dies gilt auch für den primären Referenzindex DAX, der eine starke Sektorgewichtung von Finanzwerten aufweist. Der SERIX-Durchschnitt für den deutschen Leitindex stieg in der vergangenen Woche bis zum 13. März von 93 auf 99 bis 101. Dies deutet darauf hin, dass die Privatanleger bis hierher nicht besonders besorgt über die Auswirkungen des Ausfalls der SVB waren.
Am Montag sahen wir einen Anstieg der Aktivitäten und eine starke Zunahme des Handelsvolumens, das sich im Vergleich zum Tagesdurchschnitt fast verdoppelte und den höchsten Stand der letzten sechs Monate bedeutete. Die Volatilität, die sich an den Märkten ausbreitete, stellt eine Chance für Privatanleger dar und so wurde anscheinend die allgemein positive Stimmung nicht beeinträchtigt. Die Privatanleger gehen anscheinend nicht davon aus, dass ein neues Lehman-Zeitalter droht und verlassen sich auf die Zusicherungen der US-Regierung und der FED.
In dieser Woche werden wir die Gelegenheit haben, die Reaktion der EZB auf die Nachrichten unmittelbar zu erfahren: Wird es zu einer Änderung des Zinserhöhungsplans der Zentralbank oder zumindest zu einer Änderung der Wortwahl kommen? Das Hauptaugenmerk liegt derzeit noch auf Frankfurt.
Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets