Start Panorama Ausland  Kampf gegen Terror Zwei PKK-Anführer bei Drohnenangriff im Nordirak getötet

 Kampf gegen Terror
Zwei PKK-Anführer bei Drohnenangriff im Nordirak getötet

In der nordirakischen Region Sindschar sind bei einem Anti-Terror-Einsatz der Türkei zwei Anführer der Terrororganisation PKK getötet worden.

(Foto: Screenshot/Twitter)
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Ankara – In der nordirakischen Region Sindschar sind bei einem Anti-Terror-Einsatz der
Türkei zwei Anführer der Terrororganisation PKK getötet worden. Nach Medienberichten
kamen zwei hochrangige Mitglieder der Extremistenorganisation PKK/YBŞ, Pir Çeko Şengali und Agir Cefri, in ihrem fahrenden Pick-up bei einer gemeinsamen Militäroperation der türkischen Armee und des Geheimdienstes ums Leben.

Die getöteten Extremisten-Anführer standen auf der Fahndungsliste der türkischen Sicherheitsbehörden, weil sie Anschläge auf Zivilisten und Soldaten angeordnet haben sollen. Die Terrororganisation YBŞ gilt als Splitterorganisation der PKK im irakischen Sindschar.

Videoaufnahmen und Fotos lokaler Medien verbreiteten sich in sozialen Netzwerken, in dem ein völlig zerstörtes und ausgebranntes Geländefahrzeug zu sehen ist, das wahrscheinlich von einer oder mehreren Kampfdrohnen angegriffen wurde.

Festnahme von PKK-Anführer im Nordirak durch türkischen Geheimdienst

Dem türkischen Nachrichtendienst MIT ist es bei einer Geheimoperation im nordirakischen
Sulaimaniyya gelungen, einen der meistgesuchten PKK-Anführer der letzten Jahre, Ramazan Güneş, festzunehmen und in die Türkei zu bringen.

Wie die oppositionelle Zeitung Sözcü berichtet, wurde der per Haftbefehl gesuchte Terroristenanführer seit einem Jahr Schritt für Schritt vom Geheimdienst observiert. Die türkische Generalstaatsanwaltschaft in Hakkari wirft dem Extremisten vor, an
bewaffneten Angriffen auf Polizeistationen in Çukurca, Şemdinli, Yüksekova und Derecik
teilgenommen zu haben, bei denen 60 Sicherheitskräfte getötet wurden.

Er soll darüber hinaus an zwölf verschiedenen Anschlägen auf Kasernen, Stützpunkte und Polizeiunterkünfte aktiv beteiligt gewesen sein, bei dem 26 Polizisten und Soldaten getötet wurden. Den genauen Aufenthaltsort des Extremistenanführers ermittelte laut Zeitungsbericht ein Spezialteam der Auslandsabteilung des türkischen Nachrichtendienstes. Zur Ergreifung des Terroristen hatte das türkische Innenministerium ein Kopfgeld von rund 25.000 Euro ausgesetzt.

Türkischer Sicherheitsexperte Abdullah Ağar: Keine sicheren Zonen mehr für PKK-Terroristen

Der türkische Sicherheitsexperte Abdullah Ağar begrüßte die Festnahme des
Terroristenanführers auf Twitter. Selbst eine Stadt wie Sulaimaniyya, den die Terroristen für eine sichere Zone hielten, sei der Ort der Ergreifung von Ramazan Güneş gewesen. Dieser sei verantwortlich für den Tod von 57 Soldaten, einem Polizisten und zwei Dorfwächtern, so der Ex-Elitesoldat Ağar im Kurznachrichtendienst.

Die PKK wird von der Türkei und den USA sowie der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht.

Kemal Bölge