Start Politik Ausland Türkei Istanbul: Bürgermeister Imamoglu ruft zur Protestkundgebung auf

Türkei
Istanbul: Bürgermeister Imamoglu ruft zur Protestkundgebung auf

Imamoglu wird wegen Beleidigung von Mitgliedern des Obersten Wahlrats angeklagt. Dieser hatte die Kommunalwahlen in Istanbul im Jahr 2019 annuliert.

Istanbul-Bürgermeister Ekrem Imamoglu nach dem Terroranschlag in auf der Istiklal Caddesi
Teilen

Istanbul – Während die Nation auf die Gerichtsentscheidung und ein mögliches politisches Verbot des populären Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem Imamoglu erwartet, wurde zu einer Protestkundgebung vor der Stadtverwaltung von Istanbul aufgerufen.

Das Gerichtsurteil wird am heutigen Nachmittag verkündet. Imamoglu wird wegen Beleidigung von Mitgliedern des Obersten Wahlrats angeklagt. Dieser hatte die Kommunalwahlen in Istanbul im Jahr 2019 annuliert. Seit dem Sieg bei den Kommunalwahlen 2019 gilt Imamoglu als Konkurrent von Erdogan.

„Saraçhane ist die Heimat von 16 Millionen Istanbulern. So wie Istanbul und die Türkei zuvor ihren Willen behauptet haben, werden sie dies heute tun. Unabhängig von der Entscheidung lade ich alle um 16.00 Uhr nach Saraçhane ein, um unsere Freude und unseren Willen zu zeigen“, so Imamoglu am Mittwoch auf twitter. Saraçhane ist der Stadtteil, in dem sich das Gerichtsgebäude befindet.

Die Vorsitzende der oppositionellen IYI Partei, Meral Aksener, hat bereits ihre Teilnahme angekündigt. „Ich bin von Ankara aufgebrochen, wir sehen uns in Saraçhane“, schrieb Aksener auf twitter. Auch die CHP-Chefin von Istanbul, Canan Kaftancioglu hat ihre Unterstützer zu einer Teilnahme aufgefordert:

Während wir uns um 16.00 Uhr die Anhörung in der Halle ansehen, erwarten wir, dass unsere Organisation und die Istanbuler zur gleichen Zeit nach Saraçhane kommen.

Auch interessant

– Türkei-Wahlen 2023 –
CHP-Chefin Kaftancıoglu sieht gute Chancen für ihre Partei

Um bei den Kommunalwahlen 2019 breitere Bevölkerungsschichten anzusprechen, entschied sich CHP für eine brandneue Kommunikationsstrategie.

CHP-Chefin Kaftancıoglu sieht gute Chancen für ihre Partei