Hamburg – Thomas Gottschalk sieht der nächsten „Wetten, dass-?“-Show am 19. November gelassen entgegen. Im stern erzählt er, dass eine gewisse Entspanntheit, die man auch als „Wurschtigkeit“ bezeichnen könne, immer Kernbestandteil seiner Person gewesen sei.
„Da ich in meiner Karriere auch schon massiv unterperformed habe,“ sagt der Showmaster, „habe ich gelernt, auch Ausreißer nach oben nicht überzubewerten. Ich habe mich über die vierzehn Millionen vom letzten Mal nur sehr kurz sehr gefreut, und werde mich diesmal, wenn es weniger sein werden, nur kurz darüber grämen.“
Gottschalk war im Vorfeld der Sendung kritisiert worden, dass er angeblich Lena und Mark Forster nicht als Gäste bei sich auf dem Sofa sähe. Das habe er keinesfalls böse gemeint, bekennt der Showmaster. Beide seien, so Gottschalk, „für eine gewisse Zielgruppe sicher verdiente und erfolgreiche Interpreten. Dass ich nicht zu dieser Zielgruppe gehöre, liege „vielleicht daran, dass ich meine musikalische Karriere mit Janis Joplin und Carol King begonnen habe. Die eine ist tot, die andere inzwischen uralt. Vielleicht muss ich umdenken.“
Wenn man ihm nun erkläre, da komme einer, das sei der Superstar einer Generation, der er nicht angehört, dann werde er diesem Künstler den nötigen Respekt erweisen. „Aber vor irgendwelchen Gewinnern einer Realityshow oder Influencern werde ich nicht in die Knie gehen“, betont Gottschalk. Im Übrigen werde es wieder spektakuläre Wetten geben. Aber das ZDF habe ihn gesagt, er solle „die Klappe halten“ und nicht zu viel verraten.
Auf der Straße erkannt und angesprochen zu werden, macht ihm nichts aus, bekennt der Showmaster. Er selbst erkenne aber zum Teil nicht einmal Promis. Vor einiger Zeit sei ihm eine durchtrainierte Dame auf dem Flughafen begegnet und habe gesagt: „Du wirst mich nicht mehr kennen, ich bin die Stefanie.“ Und er habe gedacht: „Mist jetzt, welche Stefanie?“ Dann wurde ihm klar: Es war Steffi Graf! „Die hat für mich echte Größe“, sagt Gottschalk. „Ein Hammer, dieses Understatement, diese unprätentiöse Bescheidenheit. Davor habe ich höchsten Respekt.“