Start Politik Ausland Türkisch-armenische Beziehungen Annäherung: Flüge zwischen Armenien und Türkei beginnen

Türkisch-armenische Beziehungen
Annäherung: Flüge zwischen Armenien und Türkei beginnen

Vor dem Hintergrund der türkisch-armenischen Wiederannäherung gibt es seit dieser Woche wieder Flugverbindungen zwischen den beiden Ländern.

(Foto: mka)
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Jerewan – Vor dem Hintergrund der türkisch-armenischen Wiederannäherung gibt es seit dieser Woche wieder Flugverbindungen zwischen den beiden Ländern.

Der türkische Billigflieger Pegasus Airlines landete am Mittwoch um 2.20 Uhr Nachts Ortszeit auf dem Flughafen Zvartnos und ein Flieger der armenischen Airline FlyOne Airlines um 19.30 Uhr auf dem Sabiha-Gokcen-Flughafen in Istanbul.

Der Vorstandsvorsitzende von Flyone Armenia, Aram Analyan, dankte der türkischen Bevölkerung für den herzlichen Empfang.

Nach Jahren der Spannungen hatte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan im Dezember vergangenen Jahres eine Wiederannäherung mit Armenien angekündigt und die Öffnung der seit 1993 geschlossen Grenzen in Aussicht gestellt. Die Grenze zwischen der Türkei und Armenien wurde nach den Massakern an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung in Bergkarabach durch armenische Milizen 1993 geschlossen und seitdem nicht mehr geöffnet.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Ilham Aliyev in Baku betonte Erdogan, dass die Türkei keine Probleme mit der armenischen Bevölkerung habe.

„Wir hegen keinen Groll gegen das Volk von Armenien. Das Problem ist mit der armenischen Regierung. Über 100.000 Armenier leben in meinem Land“, erklärte Erdogan.

„Alle Länder der Region, einschließlich Armenien, und die ganze Welt werden von Frieden und Entspannung im Kaukasus profitieren“, sagte Erdogan in einer Rede vor dem aserbaidschanischen Parlament bereits im Juni.

Armenien sieht „positive Signale“ aus der Türkei und wird entsprechend reagieren, sagte der armenische Premierminister darauffolgend. Auf einer Kabinettssitzung in der Hauptstadt Jererwan räumte Nikol Paschinjan ein, dass aus Ankara „positive Signale für den regionalen Frieden“ kämen.

„Um auf die Agenda der Schaffung von Frieden in der Region zurückzukommen, muss ich sagen, dass wir einige positive öffentliche Signale aus der Türkei erhalten haben. Wir werden diese Signale bewerten und auf positive Signale mit positiven Signalen reagieren“, sagte er.

Im Dezember vereinbarten die Türkei und Armenien die Ernennung von Sondergesandten im jeweils anderen Land, um den Normalisierungsprozess voranzutreiben. Am 15. Dezember ernannte die Türkei Serdar Kilic, einen ehemaligen Botschafter in den USA, zu ihrem Sondergesandten. Drei Tage später ernannte auch Armenien seinen Sonderbeauftragten für den Dialog mit der Türkei, den stellvertretenden Sprecher der Nationalversammlung Ruben Rubinyan.

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