Teheran – Der Iran wird mit der Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren beginnen. Wie die Regierung am Samstag mitteilte, will sie damit eine weitere Corona-Welle verhindern.
Mohammad Hashemi, ein Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums, teilte Reportern am Samstag mit, dass die nationale Anti-Coronavirus-Zentrale grünes Licht für die Impfung von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren gegeben habe, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.
Die landesweite Einführung des Impfstoffs werde schrittweise und mit der erforderlichen Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten erfolgen. Auch der Gouverneur von Teheran, Mohsen Mansouri, versicherte, dass die Aktion „freiwillig“ und „mit Zustimmung der Eltern“ erfolge.
Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund eines sprunghaften Anstiegs der Zahl der COVID-19-Infektionen und Krankenhausaufenthalte bei Kindern unter 10 Jahren in Teheran und anderen Großstädten.
In einem Tweet vom Samstag erklärte Hashemi, es sei schwierig, den Prozentsatz der Omicron-Fälle im Land zu bestimmen. Einige Experten schätzten ihn auf 30 Prozent, schlössen aber nicht aus, dass er auch 40 Prozent erreichen könne.
Er fügte hinzu, dass die Durchimpfungsrate der Auffrischungsimpfung als „sichere Lösung gegen das Coronavirus“ „noch nicht das gewünschte Niveau“ erreicht habe.
ارزیابی دقیق میزان گردش امیکرون در کشور دشوار است؛ برخی صاحبنظران این میزان را حدود ۳۰ درصد بر میشمارند و احتمال اینکه بزودی به ۴۰ درصد هم برسد را دور از ذهن نمی دانند…
میزان واکسیناسیون دز سوم به عنوان راهکاری مطمئن در برابر کرونا هنوز به سطح مطلوبی نرسیده است!#واکسن_بزنید pic.twitter.com/5CRFT3zoKk
— Mohammad Hashemi (@MohHashemi_ir) January 22, 2022
Der Iran hat mit der Einführung von Massenimpfungen spät begonnen, da die Einfuhr von Impfstoffen durch die US-Sanktionen behindert wurde. In den letzten Monaten hat sich das Impftempo jedoch allmählich erhöht, so dass der verspätete Beginn wieder aufgeholt werden konnte.
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi erklärte Anfang Januar, dass es im Iran keinen Mangel mehr an Corona-Impfstoffen gebe – sowohl an inländischen als auch an importierten. Er rief alle Iraner auf, sich mit einer Auffrischungsdosis des Impfstoffs zu versorgen. „Nach den Berichten, die vorliegen, gibt es keinen Mangel an Impfstoffen, sowohl an inländischen als auch an importierten, und ich fordere alle auf, die dritte Dosis des Impfstoffs zu erhalten, um die Gesundheit der Gesellschaft wirksamer zu schützen“, sagte Raisi.
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