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Freitagsbotschaft: „Schlagt niemals eure Frauen!“

Benjamin Idriz: "Schlagt niemals eure Frauen!" Mit diesem Verbot hat sich der Prophet Muhammed, Friede sei auf ihn, unmissverständlich gegen die Gewalt positioniert.

Benjamin Idriz, Imam der Islamischen Gemeinde Penzberg.
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Von Benjamin Idriz

»Schlagt niemals eure Frauen!«
Mit diesem Verbot hat sich der Prophet Muhammed, Friede sei auf ihn, unmissverständlich gegen die Gewalt positioniert. Seine Frau Aischa berichtet: »Er hat nie Gewalt ausgeübt, weder gegenüber seinen Frauen noch gegenüber Helferinnen im Haushalt. Er übte auch keine Rache aus«!

Er hat diejenigen, die gewalttätig gegen ihre Frauen waren, scharf kritisiert. Als Frauen sich beklagten, dass sich ihre Männer hart und gewalttätig ihnen gegenüber verhielten, sprach er das schonungslos an: »Einige Frauen sind zu mir gekommen und haben über die Gewaltausübung zu Hause geklagt. Die Männer, die Gewalt anwenden, sollen wissen, dass sie keine guten Menschen sind.«

Aischa berichtet weiter, dass der Prophet gesagt habe:

»Schämt sich der Mann nicht, der seine Frau wären des Tages schlägt und am Abend mit ihr ins Bett geht? Schämt er sich nicht?!«

Der Prophet hat also Fälle von häuslicher Gewalt nicht verschwiegen, sondern öffentlich angesprochen, klar verurteilt und das Thema enttabuisiert.

Die häusliche Gewalt, männliche Tyrannei, Mobbing und psychischer Terror können weder mit dem Koran noch mit dem Verhalten des Propheten Muhammed in Einklang stehen.
Ferner verweist der Islam darauf, dass der Schutz der Familie und der zwischenmenschlichen Beziehungen von entscheidender Bedeutung sind, besonders wenn Kinder davon betroffen sind.

Der negative Einfluss jeder Form von Gewalt zwischen den Ehepartnern auf Kinder ist umfangreich dokumentiert, sodass – wo dies noch nicht der Fall ist – die Beachtung der Menschenwürde aller Familienmitglieder als ein wahres islamisches Prinzip durchgesetzt werden muss. Gewalt ist niemals eine Lösung, aber immer eine Sünde!

Erschienen auf Facebook.

Benjamin Idriz, Imam der Islamischen Gemeinde in Penzberg bei München, sieht seine Aufgabe darin, Brücken zur Mehrheitsgesellschaft zu bauen, ohne die eigene Identität aufgeben zu müssen.

Idriz:

Für mich ist nicht nur wichtig, den Koran auf Arabisch zu rezitieren, sondern auch seine universelle Botschaft zu verstehen, zu interpretieren und uns über ihn austauschen. Meine Aufgabe ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen Glaubensdogmen und Ratio, zwischen West und Ost, zwischen Religion und Demokratie sowie unterschiedlichen Weltanschauungen. Dabei will ich gemeinsame Werte betonen, wie die Achtung der Religionsfreiheit, gegenseitigen Respekt, Vielfalt und Toleranz, die sowohl das Grundgesetz als auch der Koran in den Vordergrund stellen.

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„Während andere religiöse Führer seltsam schweigsam über die Unterdrückung der Frauen zu sein schienen, hob Muhammed den Status der Frauen als eine Angelegenheit der religiösen Überzeugung und der staatlichen Politik dramatisch an. Muhammad war mit Abstand der radikalste und ermächtigendste in seiner Behandlung von Frauen. Wahrscheinlich war er der erste Feminist der Geschichte“. Jim Garrison, Huffpost.

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