Die Union Internationaler Demokraten (UID) hat bei einer Pressekonferenz in Köln alle Bürger:innen dazu aufgerufen, an den Bundestagswahlen teilzunehmen und ihre Stimme für eine vielfältige, solidarische und faire Gesellschaft abzugeben. „Demokratische Wahlen sind eine eindeutige Gelegenheit, Politik aktiv mitzugestalten“, sagte Köksal Kuş, Vorsitzender der UID.
Reiserückkehrer 45 Tage lang über die Bundestagswahlen informiert
Aus diesem Grund ist die UID bereits seit mehreren Monaten mit vielerlei Handlungen und Aktionen dabei, Wähler:innen für die Bundestagswahlen zu mobilisieren. So hat der international tätige Verband mit mehreren Vorstandsmitgliedern und engagierten ehrenamtlichen Helfer:innen 45 Tage lang am Grenzüberganz Kapıkule zwischen der Türkei und Bulgarien einen Infopunkt zur Bundestagswahl eingerichtet, um die Reiserückkehrer über die bevorstehenden Wahlen zu informieren und sie dazu angehalten, von ihrem Recht zur Stimmabgabe Gebrauch zu machen.
200.000 Broschüren verteilt
Neben dem Grenzübergang Kapıkule hat der Verband auch in zahlreichen deutschen Städten über 200.000 Infobroschüren und Flyer zur Bundestagswahl verteilt. Überdies sind Vertreter der Organisation auf der einen Seite mit türkeistämmigen, wahlberechtigten Menschen und auf der anderen Seite mit Funktionären der politischen Parteien zusammengekommen und haben sich ausgetauscht.
Stimmen von Bürgerinnen und Bürger eingefangen
„Bei den entstandenen Gesprächen mit den Bürger:innen konnten wir auch ein bemerkenswertes Stimmungsbild der Menschen feststellen: Viele Menschen berichteten über fehlende Teilhabechancen und bemängelten die mangelnde politische Repräsentanz“, sagt Ragıp Çoraklı, Leiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung der UID. Individuell zum Ausdruck gebracht seien bei den Begegnungen eine Zunahme der Islam- und Türkenfeindlichkeit. Ein weiterer signifikanter Einwand vieler Bürger:innen sei die Stigmatisierung von kopftuchtragenden Personen gewesen, so Çoraklı.
Aufrufe und Aktionen über Presse und Social-Media-Kanäle
Zudem hat die UID über ihre offiziellen Social-Media-Plattformen, über Zeitungsanzeigen, Pressemeldungen, Interviews und Zusammenkünfte mit Pressevertreter:innen dazu aufgerufen, sowohl an den Bundestagswahlen teilzunehmen als auch von dem Briefwahlrecht Gebrauch zu machen. Eine Wahlempfehlung für eine bestimmte Partei gab der Verband nicht ab.
Aktive Partizipation wichtig für die Integration
UID-Vorsitzender Köksal Kuş erklärte, dass der Verband eine aktive politische Partizipation als überaus bedeutend für die Integration erachtet. „Eine engagierte Teilhabe und Teilnahme ist das A und O, sowohl in der Politik als auch im gesellschaftlichen Zusammenleben“, so der 59-Jährige.
Teilnahme an Wahlen bedeutende Aufgabe
„Wir möchten die in Deutschland lebenden stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, an den Wahlen teilzunehmen und sich ihrer demokratischen Verantwortung bewusst zu sein.” Die Teilnahme an Wahlen und damit die Mitgestaltung der Demokratie sei ein wichtiges Recht sowie eine bedeutende Aufgabe, so Kuş weiter.
Die UID, vormals UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten), wurde im Jahre 2004 in Köln gegründet. In der 6. ordentlichen Generalversammlung am 20. Mai 2018 in Bosnien und Herzegowina wurde der Name in UID – Union Internationaler Demokraten umbenannt. Seitdem hat sich der internationale Verband zu einer Weltorganisation mit über 253 Niederlassungen in 17 Ländern entwickelt.
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