Von Kemal Bölge
Vor einigen Tagen meldete der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan die Liquidierung eines ranghohen Anführers der Terrororganisation PKK durch die türkische Armee im Nordirak. Jetzt sind einige Details der Anti-Terror-Operation bekannt geworden, bei dem der Syrien-Chef der Terrororganisation PKK/YPG getötet wurde.
Der türkische Nachrichtendienst MIT arbeitete demnach seit etwa zwei Jahren an der Aufspürung von Nurettin Sofi alias Nurettin Halef El Muhammed, gegen den ein internationaler Haftbefehl vorgelegen haben soll. Terrorismus-Experten und Ermittler stuften El Muhammed als „einflussreichen Funktionär“ innerhalb der PKK ein, der für viele Terroranschläge und Aktivitäten von 2015-2020 der PKK/YPG in Syrien als Organisator galt.
Wie kam der türkische Geheimdienst El Mohammed auf die Spur?
Die türkischen Streitkräfte führten in Syrien 2019 die Militäroperation „Friedensquelle“ durch und nach der Intervention setzte sich El Muhammed in den Nordirak ab. Dieser Umstand blieb auch dem türkischen Nachrichtendienst nicht verborgen. Für dessen Ergreifung wurde eigens ein Sonderermittler-Team gebildet. Die Beamten verfolgten seine Spur, jedes noch so kleine Detail wurde ausgewertet und analysiert. Die Familie des Terroristen war ebenfalls ins Visier der Ermittlungen geraten, bis es dem türkischen Geheimdienst gelang, El Muhammad in Gara/Nordirak aufzuspüren.
Der gesuchte Terrorist versteckte sich in einer Höhle
Das Sonderermittler-Team nahm Kontakt zu Kräften vor Ort auf und damit begann die Operation zur Ausschaltung des PKK/YPG Anführers. Der Terrorist versteckte sich in den nordirakischen Bergen in einer Höhle. Die Beamten wollten sichergehen, dass es sich bei der Identität zweifelsfrei um den gesuchten El Muhammed handelt. Nachdem lokale Kräfte die nachrichtendienstliche Erkenntnis bestätigt hatten, wurde das Versteck mit einem Laser markiert und durch den Einsatz eines F-16 Kampfflugzeuges neutralisiert.
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