Istanbul – Nach einem rasanten Anstieg der täglichen Neuinfektionen auf über 60.000 hatte die türkische Regierung in der vergangenen Woche eine drastische Verschärfung der Corona-Maßnahmen angeordnet.
Die Ausgangssperren, die bisher am Freitagabend begannen und Montagmorgen endeten, sollen nun bereits ab Donnerstag um 19 Uhr beginnen und bis Montag um 5 Uhr morgens gelten.
Die viertägige Ausgangssperre umfasst somit auch den Feiertag der „Nationalen Souveränität und des Kindes“. Große Versammlungen wie sonst üblich werde es in diesem Jahr keine geben, mit Ausnahme einer offiziellen Kranzniederlegung, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.
Angesichts der steigenden Zahl von Fällen und Todesopfern gelten seit letzter Woche für die ersten zwei Wochen des muslimischen heiligen Monats Ramadan besondere Maßnahmen im Land. Die werktägliche Ausgangssperre dauert nun von 19 Uhr (vorverlegt von 21 Uhr) bis 5 Uhr morgens, während der auch Fahrten zwischen den Städten verboten sind, außer in Notfällen. In Städten mit hohem Risiko gelten auch am in der Woche Ausgangssperren.
Cafés und Restaurants bieten nur Liefer- und Mitnahmeservices an, während Hochzeitssäle, Sportzentren und Spielhallen bis zum Ende des Ramadan geschlossen bleiben.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen der Türkei erreichte am gestrigen Mittwoch 61967 und stieg somit auf den höchsten Stand seit März 2020, als die Pandemie das Land erstmals erfasste.
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