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Erdogan empfängt „türkische Helden von Wien“ im Präsidialpalast

Die Austro-Türken Mikail Özen und Recep Tayyip Gültekin riskierten während des Terroranschlags in Wien mitten im Kugelhagel ihr Leben, um einem angeschossenen Polizisten und einer älteren Frau zu helfen.

(Foto: tccb)
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Ankara – Die Austro-Türken Mikail Özen und Recep Tayyip Gültekin riskierten während des Terroranschlags in Wien mitten im Kugelhagel ihr Leben, um einem angeschossenen Polizisten und einer älteren Frau zu helfen.

Um seinen Dank auszusprechen, empfing der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die beiden am Mittwoch im Präsidialpalast in Ankara. Erdogan dankte den im Netz als Helden gefeierten Männern für ihren Mut. Der türkische Staatschef bedankte sich bereits Anfang November per Videotelefonat bei den beiden. Die Türkei sei stolz auf sie, sagte Erdogan:

Seien Sie den Österreichern gegenüber weiterhin hilfsbereit. Sie verstehen uns vielleicht nicht, aber wir verstehen sie.“

Ehrenmedaille vom Polizeipräsidenten

Gültekin und Özen sind Mitte Dezember zudem vom Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet worden.

Recep Tayyip Gültekin (l.) und Mikail Özen während der Verleihung der Ehrenmedaille durch den Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl. (Foto: Polizei Wien)

Durch „mutiges und beherztes Handeln“ von Gültekin und Özen sei ein Beitrag geleistet worden, sodass „Menschenleben gerettet werden konnten“, heißt es in dem Dankschreiben. Für das „außerordentliche Engagement“, das die beiden Austro-Türken trotz der schwierigen Lage gezeigt hätten, spreche der Wiener Polizeipräsident seinen Dank und seine Anerkennung aus, berichtete TRT Deutsch.

„Terror ist überall Terror“

Er lebe in Österreich und verdiene seinen Lebensunterhalt hier, sagte Gültekin: „Die Polizei, die verletzt wurde, war meine Polizei. Die Menschen, die verletzt wurden, waren meine Leute. Ich spreche dem österreichischen Staat mein Beileid aus und hoffe, dass die Verletzten schnell genesen werden.“

Er fügte hinzu:

„Wenn morgen dasselbe passiert, würde ich nicht zögern, Menschen zu retten. Ich möchte keine Diskriminierung zwischen Muslimen, Juden oder Christen sehen. Terror hat in diesen Religionen keinen Platz. Terror ist überall Terror.“

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