Start Politik Ausland Bergkarabach-Konflikt Moskau: Wir haben die Unterstützung der Türkei

Bergkarabach-Konflikt
Moskau: Wir haben die Unterstützung der Türkei

Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow unterstütze die Türkei die in Moskau getroffenen Vereinbarungen über Berg-Karabach. Der Spitzendiplomat erklärte, dass das Format der Verhandlungen unverändert bleiben werde

(Archivfoto: AA)
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Moskau – Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow unterstütze die Türkei die in Moskau getroffenen Vereinbarungen über Berg-Karabach. Der Spitzendiplomat erklärte, dass das Format der Verhandlungen unverändert bleiben werde

„Ich habe mich mit dem türkischen Außenminister Mevlut Cavusoglu in Verbindung gesetzt und ihm mitgeteilt, dass wir auf Unterstützung für unsere Bemühungen zählen. Am Sonntag hatten wir ein weiteres Telefongespräch, bei dem die Unterstützung für das Moskauer Dokument bestätigt wurde“, zitiert die russische Nachrichtenagentur TASS Lawrow, der am Montagnachmittag auf einer Pressekonferenz mit Reportern sprach.

Er fügte hinzu, dass der armenische Außenminister Zohrab Mnatsakanyan im Laufe des Tages ein Treffen mit den Kovorsitzenden der Minsker Gruppe der OSZE haben werde. Am vergangenen Donnerstag trafen die Kovorsitzenden in Genf mit dem aserbaidschanischen Außenminister Jeyhun Bayramov zusammen. Lawrow betonte, dass die in Moskau getroffenen Vereinbarungen auch vom aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew begrüßt worden seien.

Am 27. September kam es zu erneuten Zusammenstößen zwischen Aserbaidschan und Armenien, wobei es in der umstrittenen Region Berg-Karabach zu heftigen Kämpfen kam. Im Sommer 2014, im April 2016 und im vergangenen Juli kam es zu einem Wiederaufflammen der Gewalt in der Region. Aserbaidschan und Armenien haben das Kriegsrecht verhängt und Mobilisierungsbemühungen eingeleitet. Beide Konfliktparteien haben von Opfern unter der Zivilbevölkerung berichtet.

Bei den auf russische Initiative in Moskau abgehaltenen Gesprächen einigten sich Baku und Eriwan auf einen humanitären Waffenstillstand, der am 10. Oktober um 11.00 Uhr Moskauer Zeit in Kraft trat, um Gefangene und die Leichen der bei den Kämpfen getöteten Personen auszutauschen. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitig vor, sich nicht an die Vereinbarung zu halten.

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