New York – In seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am Freitag, forderte der griechische Premierminister, der Diplomatie mit der Türkei eine Chance zu geben.
Kyriakos Mitsotakis sagte, er habe in der letztjährigen Generalversammlung dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan „die Hand der Freundschaft und Zusammenarbeit“ gereicht und „die Bereitschaft gezeigt, als Brückenbauer für die Türkei in Europa zu fungieren“.
Mitsotakis: „Jeder weiß, dass diese ständige Eskalation der Spannungen nicht anhalten kann. Und ich weigere mich zu glauben, dass eine Partnerschaft zwischen engen Nachbarn nicht möglich ist“.
Unter Bezugnahme auf das Normalisierungsabkommen zwischen Israel und den VAE sagte er, es sei ein Beweis dafür, dass „Jahre des Misstrauens und der Feindseligkeit“ durch „Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis“ ersetzt werden können, zitiert die Nachrichtenagentur Anadolu den griechischen Regierungschef.
„Also, lassen Sie uns uns treffen. Lassen Sie uns reden. Und lassen Sie uns nach einer für beide Seiten akzeptablen Lösung suchen. Lasst uns der Diplomatie eine Chance geben. Wenn wir uns schließlich immer noch nicht einigen können, dann sollten wir auf die Weisheit des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vertrauen“, so Mitsotakis.
Mitsotakis bezog sich auch auf die Aufnahme von Sondierungsgesprächen zwischen der Türkei und Griechenland und sagte, dass dies „ein Schritt in die richtige Richtung“ sei.
„Wenn Präsident Erdogan wirklich glaubt, dass die UNO ein Leuchtturm der Hoffnung und eine Bastion der globalen Zusammenarbeit ist, dann möchte ich ihn dazu auffordern, in Übereinstimmung mit dieser Tatsache zu handeln“, fügte er hinzu.
Türkei wünscht Dialog
Nach Monaten der Spannungen zwischen den NATO-Partnern Griechenland und der Türkei, hat auch der türkische Präsident in den letzten Tagen wieder versöhnlichere Worte angeschlagen.
Erdogan sagte, die Türkei sei für den Dialog und den Abbau von Spannungen im östlichen Mittelmeerraum, und sein Land habe dies nicht nur durch Rhetorik, sondern auch durch sein Handeln deutlich gemacht.
Griechenland hat mit Unterstützung Frankreichs die Energieexploration der Türkei im östlichen Mittelmeer angefochten. Die Türkei, das Land mit der längsten Küstenlinie am Mittelmeer, hat Bohrschiffe mit militärischer Eskorte entsandt, um auf ihrem Festlandsockel nach Erdgas zu suchen, und erklärt, dass die Türkei und die Türkische Republik Nordzypern ebenfalls Rechte in der Region haben.
Die 61. Runde der Sondierungsgespräche zwischen der Türkei und Griechenland werde bald beginnen, sagte das griechische Außenministerium am Dienstag. Die 60. Runde, die letzte der 2002 begonnenen Sondierungsgespräche zwischen den beiden Ländern, fand am 1. März 2016 in Athen statt.
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