40 Jahre nach ihrer Gründung sitzen die Grünen in 11 von 16 Landesparlamenten mit in der Regierung. Doch warum fällt es der Partei im Osten so schwer?
Bundestags-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt im ARD-Mittagsmagazin:
Einen Grund für den schweren Stand, den die Grünen in Ostdeutschland haben, sieht Göring-Eckardt darin, dass die Menschen in den 30 Jahren seit der Wiedervereinigung viele Veränderungen erlebt haben. Und auch die Herausforderungen der Zukunft rund um Klimakrise und Digitalisierung würden den Menschen Veränderungen abfordern – „das ist für viele eine Zumutung“, sagte Göring-Eckardt am Montag im ARD-Mittagsmagazin. „Ich glaube, wir müssen Veränderung positiv besetzen.“
Doch auch innerhalb der Partei fehlte es den Ostdeutschen lange an Einfluss, so Göring-Eckardt, die aus Thüringen stammt: „Das Interesse der Gesamtpartei am Osten war jetzt nicht bannig groß. Das ist im letzten Jahr anders geworden – glücklicherweise.“ Anlässlich des 40. Geburtstags der Partei blicken die Grünen positiv in die Zukunft und wollen versuchen, den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie zu meistern. „Es geht hin in eine Sicherheit, die die Menschen brauchen, was ihre Zukunft angeht. Das ist in solchen Zeiten wahnsinnig schwierig.“ Statt zu polarisieren wolle man lieber Bündnisse schaffen, so Göring-Eckardt: „Wir wollen nicht mehr konfrontativ. Nicht mehr wir gegen die. Mehr Beteiligung, mehr wissen, was treibt euch eigentlich an.“