Start Politik Ausland "Friedensquelle" Erdogan: Sanktionen beunruhigen uns nicht

"Friedensquelle"
Erdogan: Sanktionen beunruhigen uns nicht

Der türkische Staatspräsident sagte Dienstagabend, dass Ankara unter Druck gesetzt werde, seine Anti-Terror-Offensive in Nordsyrien einzustellen. Die seitens den USA und der EU angekündigten Sanktionen beunruhigten ihn jedoch nicht.

(Foto: tccb)
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Baku – Der türkische Staatspräsident sagte Dienstagabend, dass Ankara unter Druck gesetzt werde, seine Anti-Terror-Offensive in Nordsyrien einzustellen. Die seitens den USA und der EU angekündigten Sanktionen beunruhigten ihn jedoch nicht. Die türkische Regierung sei entschlossen, den „Terrorkorridor“ an der Grenze der Türkei zu beseitigen.

„Sie drängen uns, die Operation zu stoppen, kündigen Sanktionen an“, sagte Recep Tayyip Erdogan auf seiner Rückreise vom 7. Gipfeltreffen des Türkischen Rates in Baku, Aserbaidschan.

„Unser Ziel ist klar. Wir sind nicht besorgt über Sanktionen“, erklärte Erdogan und fügte hinzu, dass die YPG/PKK an Boden verloren habe und die Anti-Terror-Offensive „Friedensquelle“ erfolgreich fortgesetzt werde.

Er betonte, dass die USA die Türkei nachdrücklich aufforderten, einen Waffenstillstand zu erklären, damit sie als Vermittler zwischen den Konfliktparteien fungieren kann, aber er lehnte dieses Angebot ab, da die Türkei sich nicht „mit Terrorgruppen an den Tisch setzen“ würde.

Dei Türkei werde fortfahren, bis das Gebiet von Terrorelementen befreit sei und das Territorium nach Abschluss der Offensive an seine wahren Besitzer – den Syrern – zurückgegeben werde.

Er betonte, dass die USA, Russland, die Europäische Union und die NATO über die Maßnahmen und Ziele der Türkei im Zusammenhang mit der laufenden Operation unterrichtet wurden, und fügte hinzu, dass der operative Erfolg der Türkei in Nordsyrien die Erwartungen der ausländischen Länder übertraf, da die Türkei innerhalb einer Woche einen bedeutenden Teil Nordsyriens gesichert habe.

„Unser Ziel ist klar: Wir müssen unsere Grenzen von jeglichen Terror-Elementen befreien und die sichere Rückkehr der Flüchtlinge gewährleisten. Die Operation wird fortgesetzt, bis diese Ziele erreicht sind“, fügte er hinzu.

„Leider haben die westlichen Länder die[zivilen Verluste] immer ignoriert und nie darüber gesprochen. Jetzt versuchen sie, uns unter Druck zu setzen. Unsere Operation war und ist gegen die Terrorgruppen gerichtet“, sagte er.

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