Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet nach der Ankündigung von US-Strafzöllen auf europäische Importprodukte mit einer Gegenreaktion der EU.
„Ich bedauere die Ankündigung der USA im WTO-Airbus-Fall Zölle erheben zu wollen“, sagte Altmaier der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Die USA schaden sich damit am Ende selbst, denn höhere Zölle gehen auch zu Lasten der US-Wirtschaft und der Verbraucherinnen und Verbrauchern in den USA. Denn schon bald könnte die EU ebenfalls die Handhabe für Sanktionen haben“, sagte Altmaier.
„Wir werden uns jetzt eng mit der Europäischen Kommission austauschen und gemeinsam das weitere Vorgehen abstimmen“, sagte der Minister.
Die US-Regierung hat Strafzölle auf Flugzeuge und andere EU-Importe angekündigt. Die Entscheidung fiel einige Stunden nachdem die Welthandelsorganisation WTO im Streit um Airbus-Subventionen den USA Recht gab. Ab dem 18. Oktober soll auf Flugzeuge aus der EU eine zusätzliche Abgabe von zehn Prozent fällig werden. Dies trifft vor allem Airbus. Allerdings sind keine einzelnen Flugzeugteile betroffen – eine gute Nachricht für das Airbus-Werk in Alabama, das auf Flugzeugteile aus der EU angewiesen ist, berichtet die tagessschau.