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Nasenbluten: Wie Eltern es richtig stoppen

Zu fest geschnäuzt oder ausgiebig gebohrt - manche Kinder haben häufig Nasenbluten. "Solche Blutungen sind aber fast immer harmlos", beruhigt Dr. Hermann-Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt aus Düsseldorf.

(Symbolfoto: Pixa)
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Zu fest geschnäuzt oder ausgiebig gebohrt – manche Kinder haben häufig Nasenbluten. „Solche Blutungen sind aber fast immer harmlos“, beruhigt Dr. Hermann-Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt aus Düsseldorf, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

Tropft es rot aus der Nase, sollten Eltern ihr Kind zuallererst beruhigen und dafür sorgen, dass es aufrecht sitzt – zum Beispiel auf Mamas oder Papas Schoß – oder zumindest sein Kopf hoch gelagert ist. Das Blut soll abfließen können, daher sollte die Blutung nicht mit einem Wattepad oder Ähnlichem gestoppt werden.

Ganz wichtig ist, den Kopf nach vorne hängen zu lassen und nie in den Nacken zu legen. Sonst kann Blut in den Rachen und in die Speiseröhre gelangen, bis in den Magen laufen und Übelkeit und Erbrechen verursachen.

Die bessere Alternative ist laut Kahl: „Einen kalten Waschlappen oder ein mit einem Tuch umwickeltes Kühlpack in den Nacken legen oder die vorderen Nasenflügel leicht mit zwei Fingern zusammendrücken. So ziehen sich die Gefäße rasch zusammen, und die Blutung kommt zum Erliegen.“ Ist die Blutung gestillt, wird die Nase vorsichtig vom geronnenem Blut befreit. Nasenspray oder -salbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol beruhigt die gereizte Schleimhaut.

Lässt sich das Nasenbluten nicht innerhalb von 10 bis 15 Minuten stillen, ist es ungewöhnlich stark oder geht es dem Kind merklich schlecht, sollte man umgehend zum Kinderarzt gehen. Wenn das nicht möglich ist, einen Notarzt unter 112 rufen.