Borussia Dortmund ist nicht nur sportlich erfolgreich, sondern hat sich schon frühzeitig mit seinen Werten und der Positionierung als Marke beschäftigt.
„Wenn es um Strahlkraft und Wiedererkennung geht, ist der BVB eine starke Marke wie Nivea oder Coca-Cola“, resümiert Carsten Cramer, seit 2018 als Direktor für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Business Development beim BVB verantwortlich, im Interview mit ‚markenartikel‘. Vor allem die zwei Schlüsselbegriffe Intensität und Echtheit spielen dabei eine wichtige Rolle.
„Wir versuchen, jene Werte, für die der BVB steht, in unsere tagtägliche Arbeit intensiv einfließen zu lassen“, so Cramer. Was das genau bedeutet? „Erfolg ja – aber nicht um jeden Preis! Wachstum ja – aber mit Verstand und nicht auf Kosten der Fans! Internationalisierung ja – aber niemals ohne feste Verwurzelung in der Heimat!“
International funktionieren laut dem Geschäftsführer die BVB-Markenwerte ebenfalls. „Auch in der internationalen Welt ist viel Platz für den BVB, für seine Tradition, für seine großen Erfolge und seine tiefen Täler. Denn die gehören dazu. Der BVB unterscheidet sich auf wohltuende Art und Weise von reinen Fußball-Business-Marken.“
Auch bei Transfers achte man darauf, dass man eine hohe Treffsicherheit habe, was Spieler angehe. Wichtig sei, dass sie Spieler nicht nur sportlich voll einschlagen, sondern auch bereit seien, die Werte und Haltung des BVB zu vertreten. Der Fall Dembéle müsse eine Ausnahme bleiben. „Die wird man nie ganz verhindern können, aber es gilt, diese Fälle so sehr es möglich ist, zu reduzieren“, sagt der BVB-Geschäftsführer. „Ich würde im historischen Kontext mal behaupten: Das klassische Arschloch spielt nicht beim BVB!“