Start Politik Ausland Syrienkrieg Russisch-syrische Luftangriffe auf Marktplätze: Zahl der Todesopfer auf über 50 angestiegen

Syrienkrieg
Russisch-syrische Luftangriffe auf Marktplätze: Zahl der Todesopfer auf über 50 angestiegen

Nach den russisch-syrischen Luftangriffen in der Deeskaltionszone in der Provinz Idlib am Montagmorgen, ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 50 angestiegen

(Foto: AA)
Teilen

Idlib – Nach den russisch-syrischen Luftangriffen in der Deeskalationszone in der Provinz Idlib am Montagmorgen, ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 50 angestiegen, teilt die syrische Zivilschutzbehörde Weißhelme am Dienstag mit. Auch Helfer der Rettungsorganisation seien unter den Todesopfern.

Die Bomben hätten einen Gemüsegroßmarkt in Maarat al-Numan getroffen. Bei den Angriffen seien zudem mehr als 100 Menschen verletzt worden und noch viele weitere unter den Trümmern begraben.

Die syrische Zivilschutzbehörde machte Russland für die Angriffe verantwortlich. Moskau wies dies zurück. Man habe in dem Gebiet keine Einsätze geflogen.

Wie die Nachrichtenagentur Anadolu (AA) unter Berufung auf Zeugenaussagen berichtet, bombardierten Kampfjets der syrischen Regierung auch einen Marktplatz in Saraqib in der Provinz Idlib. Bei dem Angriff seien mindestens sieben Zivilisten getötet und Dutzende verletzt worden.

Laut einem Korrespondenten der AA führten russische und syrische Kampfflugzeuge auch Angriffe auf die Stadt Bidama und die Dörfer Talmenes und Al-Kabina durch und töteten dabei vier Zivilisten. Die Zahl der Todesopfer durch die Luftangriffe der letzten zwei Tage sei somit auf mindestens 67 gestiegen, berichtet die AA weiter.

Obwohl Putin und Erdogan bei einem Treffen im russischen Sotschi im September 2018 sich darauf einigten, in der syrischen Provinz Idlib eine entmilitarisierte Zone zu schaffen, in der Aggressionen ausdrücklich verboten sind, gehen russische und syrische Streitkräfte in diesem Gebiet seit April dieses Jahres verstärkt gegen Oppositionelle vor. Seit Beginn der Offensive wurden der Beobachtungsstelle zufolge mehr als 700 Zivilisten getötet.

(nex/aa)