New York (nex) – Israelkritische Aussagen scheinen Anstoß gegeben zu haben – CNN beendet aufgrund des öffentlichen Drucks die Zusammenarbeit mit dem politischen Analysten.Dr. Marc Lamont Hill, preisgekrönter Journalist und Professor, wurde seitens CNN am Donnerstag die Mitarbeit als politischer Analyst gekündigt. Auch wenn CNN zu der Entlassung Hills öffentlich keinen Grund bekannt gab, scheint der Anlass eine Rede vor den Vereinten Nationen über Israel und Palästina gewesen zu sein, in der Hill Israel für die andauernden Menschenrechtsverletzungen scharf kritisierte.Diese Rede hatte für Entrüstung bei Israel-Lobbyisten gesorgt. Die Anti-Defamation-League beanstandet besonders eine Aussage in der Rede Hills. Hill sprach von einem „[…] freien Palästina von dem Fluss bis zum Meer.“ Die ADL kritisiert, dass dieser Ausdruck „vom Fluss bis zum Meer“ ebenfalls von Extremisten benutzt werde und die Zerstörung Israels impliziere.Dr. Hill sagte wörtlich in seiner Rede: “Wir haben hier eine Möglichkeit, unsere Solidarität nicht nur in Worten auszudrücken, sondern mit Maßnahmen in der Politik, Maßnahmen in der Graswurzelebene, mit lokalen und internationalen Maßnahmen, welche mit sich bringen, was die Gerechtigkeit erfordert – ein freies Palästina vom Fluss bis zum Meer“. Des Weiteren sprach sich Dr. Hill für eine friedliche Ein-Staaten-Lösung in der Palästina Frage aus.
Der Träger mehrfacher Auszeichnungen für sein Engagement in Menschenrechtsfragen äußerte Hill sich per Twitter zu den Anschuldigungen. Es sei aus seiner Rede klar erkennbar, dass er nicht für die Zerstörung von irgendwem oder irgendetwas aufriefe. „Es war ein Ruf nach Gerechtigkeit, sowohl in Israel, als auch in der West Bank/Gaza“, so Hill.
„Ich unterstütze die Freiheit Palästinas. Ich unterstütze das Recht auf Selbstbestimmung. Ich unterstütze keinen Antisemitismus, das Töten von jüdischen Menschen oder irgendwelche andere Dinge, die meiner Rede beigestellt werden. Ich habe mein Leben damit verbracht, gegen diese Dinge anzukämpfen“, teilte Dr. Marc Lamont auf Twitter der Öffentlichkeit mit.
Pro-Israelische Lobbygruppen werfen ihm ebenfalls vor, er habe „[…] zum Boykott israelischer Waren, zur Veräußerung israelischer Anteile und zu Sanktionen gegen Israel aufgerufen.“
https://youtu.be/BvzSv28z97o