Köln (tp) – Vergangenen Donnerstag wurde die Türkin Hacer Uğurlu in einer Straßenbahn in Köln von einem unbekannten Mann unvermittelt angegriffen.
Sie erlitt dabei Prellungen im Gesicht, musste im Krankenhaus behandelt werden. Seither fühlt sich die Türkin nicht mehr sicher und warnt ihre Landsleute: „Unser Leben ist hier in Gefahr.“
Die Tat ereignete sich in der Mittagszeit, als Uğurlu sich auf den Weg zur Arbeit machte und in die vollbesetzte Straßenbahn in Köln einstieg. Dabei bemerkte sie recht bald, wie ein Mann der neben ihr saß, sie ansah und fluchte.
Als die Türkin kurz vor der Haltestelle, in der sie aussteigen wollte, vom Sitz aufstand, schlug der unbekannte Mann mehrmals auf sie ein. Niemand soll dabei zu Hilfe geeilt oder versucht haben, einzugreifen. Als die Straßenbahn anhielt, stieg der Angreifer aus und flüchtete.
Laut Uğurlu kam daraufhin der Straßenbahnführer auf sie zu, um sich zu erkundigen, danach stieg sie aus und ließ sich in einem Krankenhaus behandeln. Bei dem Angriff erlitt die junge Frau Prellungen im Gesicht und ein geschwollenes Auge. Der türkische Generalkonsul von Köln, Ceyhun Erciyes, besuchte sie am Montag und erkundigte sich um das Befinden und sicherte ihr zu, sich in dieser Angelegenheit einzusetzen, damit der Angreifer gefasst wird.
In einem Interview gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu erklärte die Türkin, dass sie sich seitdem nicht mehr sicher fühle. Sie erkenne das Land nicht mehr wieder und warnte ihre Landsleute: „Unser Leben ist hier in Gefahr und niemanden interessiert es!“